Geesthacht
(knm).
Die SPD möchte dem Seniorenzentrum am Katzberg über einen kurzfristig umsetzbaren Plan den Rücken stärken und fünf Doppel- in Einzelzimmer umwandeln. Denn der Mangel an Einzelzimmern ist schon seit Langem ein Grund, warum sich viele ältere, pflegebedürftige Menschen gegen einen Umzug ins städtische Seniorenzentrum entscheiden. Deshalb bringen die Sozialdemokraten einen Antrag in die kommende Sozialausschusssitzung ein, wollen die Verwaltung beauftragen, die Kosten für einen solchen Umbau zu ermitteln.

Zwei Jahre lang hatte die Stadt einen Käufer für die Einrichtung gesucht, die aufgrund eines Sanierungsstaus schon lange nicht mehr kostendeckend arbeiten kann. Seitdem das Transaktionsverfahren und damit die Verhandlungen mit dem letzten verbliebenen Interessenten im Juni vergangenen Jahres abgebrochen wurden, ist die Belegungsquote des Hauses auf unter 80 Prozent gesunken. "Wir sollten den Leerstand als Gelegenheit nutzen und einige Zimmer umbauen, um dadurch die Belegung wieder zu verbessern", sagt Hartmuth Döpke, Sozialausschussvorsitzender der SPD. Schließlich koste jeder Monat mit hohem Leerstand die Stadt mehrere Zehntausend Euro. "Der Umbau wäre ein positives Signal, dass es mit dem Haus weitergeht", meint Döpke. Zumal das Kuratorium Deutsche Altenhilfe (KDA) dem Haus und dem Personal noch 2014 eine hohe Qualität bescheinigt hatte.

Zeitgleich sucht die Stadt erneut nach einem Partner für den Umbau und die Führung des Seniorenzentrums am Katzberg. Laut Döpke laufen Gespräche mit vier potenziellen Interessenten, die sich eine Beteiligung in einer noch nicht geklärten Art vorstellen können. Seine Idee sieht Döpke davon unberührt: "Es kann doch trotzdem noch gut ein halbes Jahr dauern, bis etwas passiert. Für mich ist es eine Frage der Logik, in der Zwischenzeit etwas zu tun, um dem Leerstand entgegenzuwirken."

Sven Minge, CDU-Fraktionsvorsitzender, zeigte sich erstaunt über den SPD-Antrag im Sozialausschuss und wollte vor dem Hintergrund laufender Gespräche nicht dazu Stellung nehmen.

Im Sozialausschuss (1. September, Rathaus, Markt 15, Raum 213) stehen noch fünf weitere Themen auf der Tagesordnung: Der Planungsstand zur neuen Kita "Zauberberg" auf dem Gelände der Kliniken in Edmundsthal wird von dem privaten Träger, der agilo gGmbH, vorgestellt. Außerdem resümiert der Stadtjugendring die Ferienpass-Aktion. Ferner wird es erneut um die Einführung der Ehrenamtskarte und die Einrichtung eines Kinder- und Jugendbeirates gehen. Die Stadt wird zudem über die Betreuung und Unterbringung von Asylbewerbern berichten.

"Der Umbau wäre ein positives Signal, dass es mit dem Haus weitergeht." Hartmuth Döpke, Sozialausschussvorsitzender