Von Freya Margarethe Baier

Geesthacht.
T-Shirts, Hosen, Kleider in allen Größen und Farben stapeln sich auf mehren Tischen in einem Raum der alten Volkshochschule im Neuen Krug 33-35. Auf anderen Tischen stehen Tassen, Teller und Besteck. Einen Raum weiter gibt es Kinderkleidung, Schuhe, Spielzeug und viele Kuscheltiere. "Die Geesthachter sind wirklich sehr hilfsbreit", sagt Doris Geritzlehner von der Geesthachter Flüchtlingshilfe. Sie packt regelmäßig im Sachspendenlager mit an.

Die Stadt ermöglicht den Ehrenamtlichen, die Räume im Erdgeschoss der alten VHS zu nutzen. "Allerdings wissen wir nicht, wie lange wir hierbleiben können", sagt Joachim Schmitt. "Wir sind nur geduldet." Das Sachspendenlager könnte jederzeit die Räumlichkeiten verlieren. Davon lassen sich die Helfer aber nicht entmutigen.

Jede Woche hilft Gentian Hoxhallari mit. Der Albaner sortiert ein und hilft beim Übersetzen. Seit 13 Monaten lebt er mit seiner Familie in Geesthacht. Nützliche Dinge für ihre Wohnung haben sie schon gefunden. "Kuscheltiere und Bälle habe ich mitgenommen", sagt Gerson Hoxhallari (11). Besonders stolz ist er auf einen Roller für seinen kleinen Bruder Elvio (6). An diesem Tag hat er das Kartenspiel "Uno" entdeckt und nimmt es mit. "Das können wir heute zusammen spielen", verkündigt der Sechstklässler.

Sabina Rahmati aus Afghanistan ist mit ihrem Sohn Abdullah (2) und ihrer sechs Monate alten Tochter Saida vorbeigekommen. "Ich suche Winterkleidung. Bald wird es kalt", erzählt sie. Seit einem Jahr ist ihre Familie in Deutschland. Während die junge Mutter nach Kleidung sucht, sucht Abdullah nach Spielzeug und denkt da vor allem an seine Schwester, als er ein paar Puppen in seinen Korb packt.

"Jeder darf etwas mitnehmen, aber wir achten schon darauf, dass nicht einer alles nimmt", erklärt Doris Geritzlehner. Jeden Mittwoch werden von 9 bis 11 Uhr Sachspenden angenommen. Die Ausgabe ist dienstags (14-16 Uhr) und donnerstags (10-11 Uhr). "Nächste Woche bekommen wir Schränke und Regale vom Kernkraftwerk geschenkt", berichtet Sigrid Schröder-Schmitt. "Dann können wir endlich mehr Struktur reinbekommen." Bisher sind die Spenden zwar sortiert, liegen aber auf Tapeziertischen.

Wegen der Neuorganisation ist das Lager nächste Woche nicht geöffnet. Danach werden wieder Spenden angenommen. "Wir brauchen Geschirr, Lampen, Handtücher, aber auch Fahrräder und Kinderwagen", sagt Schröder-Schmitt. Auch alte Fernseher und Radios würden gesucht, aber keine Anzüge.