Von Timo Jann

Geesthacht.
Sommerzeit ist Bauzeit - auch in der Elbestadt Geesthacht. Und so schwitzen und stehen Autofahrer immer häufiger an Baustellenampeln, die den Verkehrsfluss bremsen, damit die Arbeiter im abgesperrten Bereich arbeiten können.

Zumindest theoretisch. Denn manchmal stehen auch nur ein Bagger und ein Radlader auf der gesperrten Fahrbahn - Bauarbeiter sind weit und breit nicht zu sehen.

Ein paar Beispiele: Am Hohenhorner Weg hat die Stadt nach Beschwerden von Autofahrern jetzt reagiert. Dort wurde zuletzt Freitag, Sonnabend und Sonntag die Fahrspur in Richtung Hohenhorn gesperrt, obwohl nachweislich an diesen Tagen nicht gearbeitet wurde. Eigentlich sollen dort neue Wasserrohre verlegt werden. "Wir haben die Firma darauf hingewiesen, dass sie ihre Baustelle bitte an den Wochenenden räumen möge", sagt Stadtsprecher Torben Heuer.

Kein großer Aufwand, es müssen nur einige Absperrbaken und die Ampeln selbst beiseitegeräumt werden. Heuer: "Solange das vertretbar ist, und das spielt bei der Beurteilung und Genehmigung so einer Baustelleneinrichtung eine Rolle, müssen die Firmen in Zeiten, in denen nicht gearbeitet wird, Beeinträchtigungen des Verkehrs vermeiden." Dazu gehört gegebenenfalls auch der Rückbau einer für die Arbeiten erforderlichen Baustelleneinrichtung.

An der Wärderstraße - dort erneuert der Abwasserbetrieb noch bis zum Frühjahr 2016 einen Sandfang - hat das Ordnungsamt den Aufwand für eine Räumung der Baustelle am Wochenende als zu hoch erachtet. So parken auf der gesperrten Spur in Richtung Düneberger Straße am Wochenende nur Baufahrzeuge. Allerdings ist die Baustelle hier nicht nur mit rot-weißen Warnbaken, sondern zusätzlich auch mit Bauzäunen abgesichert. In der aktuellen Bauphase erscheint der Aufwand nicht unbedingt erforderlich. Allerdings hat die Stadt Geesthacht der Baufirma die Genehmigung erteilt, die "heimliche Umgehung" teilweise zu sperren.

Während der alltägliche Stau an der Wärderstraße über Heuweg, Spandauer Straße und Düneberger Straße oder in der Gegenrichtung gut umfahren werden kann, müssen sich die Autofahrer am Hohenhorner Weg zumindest an Werktagen weiterhin in Geduld üben. Die Baustelle soll noch bis zum Richtweg fortgeführt werden. Sie wird daher entsprechend lange für Behinderungen sorgen.