Von Timo Jann

Geesthacht.
Ein Architekt aus Österreich darf den lange erwarteten Erweiterungsbau der Bertha-von-Suttner-Schule (BvS) in der Oberstadt realisieren. Das hat jetzt das Preisgericht eines internationalen Architektenwettbewerbs entschieden. Matthias Seyfert vom Büro 1 ZT GmbH in Linz sicherte sich den ersten Platz und 10 000 Euro Preisgeld. Vom 14. bis 21. August wird die Stadt alle eingereichten Entwürfe in der Sporthalle der BvS ausstellen. Gebaut werden soll 2016.

Im Sitzungsprotokoll heißt es: "Das Preisgericht empfiehlt dem Auslober einstimmig, die mit dem 1. Preis ausgezeichnete Arbeit der weiteren Bearbeitung der Planungsaufgabe zugrunde zu legen. Hierbei ist eine intensive Abstimmung mit der Schule und der Bauabteilung der Stadt Geesthacht erforderlich. Besonders die direkte Anbindung an die beiden Bestandsgebäude bedarf einer guten Koordination und Organisation, damit für die BvS dieses nachhaltige, flexible, zukunftsfähige pädagogische Konzept realisiert werden kann." Hintergrund ist, dass Seyfert als einziger der ausgezeichneten Teilnehmer des Wettbewerbs eine direkte Anbindung an die frühere Oberstadtschule und die ehemalige Realschule entworfen hatte. Alle anderen Planer setzten auf einen eigenen Baukörper zwischen den vorhandenen Schulgebäuden. Damit interpretierte Seyfert den Begriff "Spange", den die Stadtverwaltung dem Projekt gegeben hatte, zutreffend. Eine Spange, die beide früher eigenständigen Schulen umfasst und sie zu einer neuen Einheit verbindet.

Gut 340 interessierte Büros hatten die Wettbewerbsunterlagen von der Homepage der Stadt heruntergeladen, 60 Entwürfe gingen in der ersten Phase des Wettbewerbs fristgerecht ein. In Phase 2 galt es für die ausgewählten Büros, den Entwurf zu vertiefen.

Mehr als 1000 Schüler besuchen in 45 Klassen die BvS. Mit dem Neubau soll der 1972 errichtete "Kubus" ersetzt werden, für den es keine kostengünstige Sanierungsmöglichkeit mehr gab.

Die Ausstellung mit den Entwürfen soll vom 14. bis zum 21. August 2015 am Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag jeweils von 10 bis 12 und 14 bis 16 Uhr gezeigt werden, am Sonntag ist die Schau von 11 bis 13 Uhr zu sehen.