Geesthacht (daf). Viele unserer heimischen Tiere und Pflanzen sind vom Aussterben bedroht, wie die Libellen.

Geesthacht (daf). Viele unserer heimischen Tiere und Pflanzen sind vom Aussterben bedroht, wie die Libellen.
81 Arten gibt es noch. Elf davon stehen auf der sogenannten Roten Liste des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) ganz oben. Das bedeutet, dass diese Arten kurz davor sind, für immer zu verschwinden. Ein Drittel der in Deutschland vorkommenden Tier- und Pflanzenarten stehen auf der Roten Liste, berichtet der neueste BfN-Artenschutzreport.

Doch es gibt Hoffnung: Jeder Garten- und Balkonbesitzer kann helfen, die Artenvielfalt zu erhalten - wie diese Fotografien von Insekten aus Hamwarde und Dassendorf zeigen. In der Bundesrepublik gibt es etwa 15 Millionen Gärten mit 7000 Quadratkilometer Gesamtfläche.

Balkonbesitzer können etwa Wildbienen ein Zuhause bieten, indem sie Ziegelsteine mit Löchern aufstellen. Angst vor Stichen braucht keiner zu haben, denn Wildbienen seien äußert friedlich, so das BfN. Auch Nistkästen für Vögel können auf Balkonen angebracht werden.

Wer seinen Garten für möglichst viele Tiere interessant halten möchte, darf die Pflege nicht übertreiben. Kleine Äste und Blätter etwa nutzen viele Vögel und manche Nager zum Nestbau. Wer darauf verzichtet, Hecken gleich nach der Brutzeit zu schneiden, bietet vielen Vögeln, Insekten und Nagern Unterschlupf. Wer einen alten Baumstumpf im Garten hat, sollte diesen nicht rausreißen, denn er bietet vielen Tier- und Insektenarten einen natürlichen Lebensraum.

Besser heimisch als exotisch, dazu rät das BfN mit Blick auf die Auswahl der Gartenpflanzen. Fliederbüsche und heimische Wildkräuter bieten mehr Tieren Nahrung als etwa exotische Sträucher, blühen diese noch so schön. Viele ausländische Gewächse sind für Tiere und Insekten, die hier leben, nahezu nutzlos.

Für den Herbst gibt das BfN den Tipp: Wer Laub liegen lässt, schützt nicht nur Boden und empfindliche Pflanzen vor Frost, bietet zugleich Insekten und Igeln Unterschlupf. Wer Eidechsen das Jahr über Lebensraum bieten möchte, kann eine Steinmauer bauen. Über einen kleinen Tümpel freuen sich unter anderem Frösche und Libellen.