Dassendorf (ger). Die Vorwürfe des ehemaligen Geschäftsführers des Börnsener Wärmedienstes hatten es in sich.

Dassendorf (ger). Die Vorwürfe des ehemaligen Geschäftsführers des Börnsener Wärmedienstes hatten es in sich:
In einem Schreiben an den Kreis hielt er zwei leitenden Mitarbeitern der Verwaltung in Dassendorf Vorteilsnahme im Amt vor, Hintergrund waren Unstimmigkeiten über die Vergabe eines Kredites bei der kompletten Übernahme des Wärmedienstes in Gemeindehand (wir berichteten). Wochenlang hat ein Verwaltungsjurist die Vorwürfe geprüft - er kommt jetzt zu dem Schluss, dass sich die Mitarbeiter korrekt verhalten haben.

Auf knapp 30 Seiten hatte Joachim Reuland angebliche Unregelmäßigkeiten im Wärmedienst thematisiert - und eine Dienstaufsichtsbeschwerde geben zwei Mitarbeiter der Amtsverwaltung beantragt. "Ich habe alles sehr ernst genommen und die Vorwürfe unabhängig prüfen lassen", so Amtsvorsteherin Martina Falkenberg. Sie beauftragte einen Kieler Verwaltungsrechtler, der vorher noch nie Berührung mit dem Amt oder den Gemeinden hatte.

Ihm übergab sie mehr als 400 Seiten Aktenmaterial. Ein zehnseitiges Gutachten entlastet jetzt das Amt und die Mitarbeiter. Nachg Meinung des Juristen sind keine weiteren Schritte notwendig. "Ich bin über das Ergebnis sehr froh", sagt Falkenberg. "Das war ein hoher Aufwand, aber der war sowohl im Sinne der Mitarbeiter als auch für die Öffentlichkeit angemessen."

Mit ähnlicher Begründung wurde bereits ein ebenfalls durch Reuland gefordertes Abwahlverfahren gegen Börnsens Bürgermeister Walter Heisch abgewiesen. Der Börnsener Wärmedienst wird seit dem Frühjahr von einem Interimsgeschäftsführer geleitet. In Kürze soll ein neuer Geschäftsführer übernehmen.