Von Timo Jann

Geesthacht.
Sascha Franke ist fassungslos. Mit roher Gewalt haben sich unbekannte Randalierer am Dienstag am Mobiliar seiner "Beachlounge" am Elbufer ausgelassen. Die Hütten, die erst zum Saisonstart aufgebaut wurden, lagen am Dienstag plötzlich völlig zertrümmert auf dem Gelände. Strandkörbe waren umgeworfen worden. Der beliebte Treffpunkt am Menzer-Werft-Platz wurde weitestgehend verwüstet. "Welche Gedanken ich habe, das möchte ich lieber gar nicht formulieren, die sind zu böse", sagte Franke gestern. In den fünf Jahren, in denen er die Anlage jetzt betreibt, hat er so einen Gewaltausbruch noch nicht erlebt.

Bei der Polizei hat Franke bereits Anzeige erstattet. "Es geht mir gar nicht unbedingt um den finanziellen Schaden. Aber die Zeit und Energie, die man reinstecken muss, um die Anlage wieder für die Gäste herzurichten, das muss nicht sein. Wir haben alle genug andere Sachen zu tun", betont der Gastronom.

Am Dienstagnachmittag hatten sich Spaziergänger im Landhaus Tesperhude, das Franke ebenfalls betreibt, gemeldet und von dem Vandalismus im Beachclub berichtet. Franke: "Ich war mit Kind und Kegel an meinem freien Nachmittag unterwegs und bin natürlich sofort los, um mir die Sache anzusehen." Der Anblick hat ihn erschüttert. "Alles war kurz und klein gehauen", so Franke.

Aufgeben will Franke aber keinesfalls, bereits gestern liefen die Reparaturen auf Hochtouren. "Die nächsten Tage soll das Wetter ja wieder sommerlich werden, da muss hier natürlich alles schön sein", sagt der Gastronom. Vor allem an lauen Sommerabenden und an Wochenenden ist die "Beachlounge" sehr beliebt. Direkt am Elbufer kann man Eis und Snacks genießen, zum BBQ kommen oder Cocktails trinken.

Aufgrund von Zeugenhinweisen konnte der Zeitraum, an dem die Unbekannten gewütet hatten, mittlerweile auf den Dienstagvormittag eingegrenzt werden. "Es ist doch wirklich unglaublich, dass sich am helllichten Tag hier jemand dermaßen austobt", ärgert sich der Gastronom, der die Aktion gegen die Anlage als "stumpfsinnige Gewalt" bezeichnet. Schon öfter wurde im Beachclub randaliert, doch noch nie in diesem Ausmaß. "Wir haben ja eine Videoüberwachung, die werden wir wohl ausweiten müssen", betont Sascha Franke.