Von Timo Jann

Geesthacht.
Genau vier Monate sind seit dem ersten Spatenstich in Geesthachts neuer Hafencity vergangen, ehe gestern der erste Beton gegossen wurde: "Wir hatten einige Probleme", räumt Daniel Rosengrün vom Bauträger Exklusiv Wohnbau Hamburg ein. Bürgermeister Volker Manow hatte bereits am 13. März feierlich zum Spaten gegriffen, um für das erste Bauvorhaben den Auftakt zu begehen. 28 Wohnungen in drei Gebäuden sind geplant - der Startschuss für das Großprojekt Hafencity.

Nachdem die riesige Baugrube ausgehoben war, wurde festgestellt, dass die noch tiefer liegenden Sohlen der Fahrstuhlschächte im Grundwasserbereich liegen. "Wir mussten dann zunächst einen Antrag auf Absenkung des Grundwassers stellen", erklärt Bauleiter Rosengrün. Weil die Firma aber nur eine Genehmigung zur geringen Einleitung des abgepumpten Wassers in die Kanalisation bekommen hatte, konnten die drei Baugruben nur nacheinander statt zeitgleich bearbeiten werden. Rosengrün: "Das hat natürlich gedauert." Nun sind die drei Fahrstuhlschächte angelegt und auch die 1450 Quadratmeter große Sohlplatte der Tiefgarage wurde gestern gegossen. "Insgesamt gehen da 650 Kubikmeter Beton rein, die Sohle hat bis zu 70 Zentimeter dicke Teilbereiche", sagt Rosengrün. Mit zwei Betonpumpen und Schlange stehenden Betonmischern wurde die zähe graue Masse von einem Dutzend Arbeitern verbaut.

Gebaut wird auf dem Grundstück an der Steinstraße 21-29 auf dem Areal des früheren Fliesenhandels. Der Vorteil hier: Es musste kein Bebauungsplan erstellt werden. Das Unternehmen betont, dass bereits 55 Prozent der Wohnungen verkauft wurden - während die deutlich länger geplanten Vorhaben auf den Nachbargrundstücken noch immer mit Startschwierigkeiten zu kämpfen haben. "Ich gehe davon aus, dass wir noch eine Bauzeit von zwölf Monaten vor uns haben, ehe die ersten Bewohner einziehen können", so Rosengrün.

Künftig soll auch ein großer Baukran die Arbeiter unterstützen. Der sollte ursprünglich auf einer Nebenfläche stehen, die nach Einschätzung eines Geologen als nicht standsicher eingestuft wurde. Nun soll der Kran voraussichtlich am Montag auf der Betonsohle montiert werden. In der Woche darauf sollen dann die ersten Fertigteile aufgestellt werden. Auch dabei gab es unerwartete Verzögerungen - die Pläne waren im Poststreik stecken geblieben.

2025 soll das Quartier an der Elbe fertig sein

Die Geesthachter Hafencity soll sich einmal entlang des Hafens bis zur Wärderstraße erstrecken und Wohnraum für 1000 Menschen bieten. Im Jahr 2025 soll das neue Quartier an der Elbe fertig sein.