Von Timo Jann

Geesthacht.
Die Feuerwehrleute in Geesthacht kommen zurzeit einfach nicht zur Ruhe: Auch über das Wochenende mussten sie mehrfach ausrücken. Vor allem technische Hilfe der Feuerwehrleute ist seit Tagen massiv gefordert. In den ersten elf Tagen dieses Monats hatten die Ehrenamtlichen bereits 65 Einsätze.

Noch immer hält der Sturm mit seinen Ausläufern die Retter auf Trab. So entwurzelte eine Windböe am Sonnabend gegen 13.30 Uhr einen großen Baum an der Max-Planck-Straße. Er blockierte die Zufahrt von der Bundesstraße 5 zum Helmholtz-Zentrum eine Stunde lang komplett. Mithilfe von Motorkettensägen beseitigten die Feuerwehrleute aus Geesthacht und Grünhof-Tesperhude, die mit fünf Fahrzeugen ausgerückt waren, das Hindernis.

Bereits Donnerstag waren Geesthachts Feuerwehrleute an der Bundesstraße in Höhe des Pumpspeicherwerks und auf der Strecke zwischen Kröppelshagen und Aumühle zweimal im Einsatz, um noch Sturmschäden zu beseitigen. Viele Bäume scheinen nach dem dritten Unwetter innerhalb des ersten Halbjahres stark geschwächt zu sein. So stürzte der Baum an der Max-Planck-Straße komplett um, nachdem sein Wurzelwerk keinen Halt mehr hatte.

"Zurzeit ist es einfach so, dass wir auch unabhängig von der Unwetterlage in diesem Jahr ein sehr hohes Einsatzaufkommen haben", bilanziert Feuerwehrchef Sven Albrecht. Insgesamt rückten seine Retter dieses Jahr schon 240-mal aus. Albrecht: "Das ist fast Vorjahresniveau." Im ganzen Jahr 2014 waren die Ehrenamtlichen 256-mal unterwegs.

Von größeren Bränden wurden die Feuerwehrleute 2015 bisher weitgehend verschont. Meistens mussten sie bei Unfällen helfen, Sturmschäden beseitigen oder Ölspuren abstreuen.