Hamwarde/Kollow
(tja).
855 Hamwarder und 580 Kollower können bald mit Höchstgeschwindigkeit durchs Internet surfen: Im kommenden Jahr beginnt in beiden Dörfern die Erschließung mit Glasfasertechnologie, die Stadtwerke Geesthacht setzen ihren "Riotainment"-Ausbau fort.

"In beiden Gemeinden konnten wir knapp 60 Prozent der Haushalte in unserem Aktionszeitraum für einen Anschluss ohne Extra-Gebühren gewinnen. Damit ist die Basis für den Anschluss gegeben", erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Markus Prang. Er betont, dass die Einwohner die Anbindung vor allem dem vehementen Engagement der Bürgermeister Friedrich-Wilhelm-Richard (Hamwarde) und Ines Tretau (Kollow) zu verdanken hätten.

Was 2012 als Pilotprojekt in Hohenhorn, Dassendorf und Kröppelshagen-Fahrendorf gestartet war, erstreckt sich mittlerweile mit einem Glasfasernetz bis Börnsen im Westen und über die Gemeinde Brunstorf in Teile von Schwarzenbek im Osten. Außerdem werden nach und nach bei Leitungsarbeiten weitere Straßen in Geesthacht an die Zukunftstechnologie angebunden.

Prang: "In Hamwarde und Kollow werden wir etwa 1,2 Millionen Euro investieren." Wer sich anschließen lässt, bekommt Telefon, Internet und Fernsehen über Glasfaser mit einem Tempo von bis zu 200 Mbit/s. In Wiershop ist man bereits im Gespräch, Worth und Gülzow könnten auch Glasfaser bekommen.

"Wir hatten eine große Chance und haben diese genutzt", so Richard. "Ich habe dafür gekämpft, denn ich wollte nicht, dass die Zukunft bei uns am Ortsschild aufhört", sagt Hamwardes Bürgermeister. Dabei ist Hamwarde inklusive des Neubaugebietes noch relativ gut versorgt, denn dort gibt es auch Leitungen von Kabel Deutschland. "Wer am Kabel hängt, sieht jetzt vielleicht noch nicht unbedingt die Notwendigkeit, sich an Glasfaser anzuschließen, aber darin liegt die Zukunft", so Ines Tretau. In Sachen Tempo sieht sich "Riotainment" selbst als Vorreiter im Norden.

Vereinfacht wird die Erschließung in Hamwarde und Kollow, weil es in der Nähe eine Hauptgasleitung gibt, an der bereits eine Glasfaserleitung vorhanden ist, die angezapft werden kann - so müssen nicht aufwendig neue Leitungen verlegt werden.