Von Timo Jann

Geesthacht.
Sie haben derzeit einen Arbeitsplatz in luftiger Höhe mit Blick über die Dächer der Stadt: Norbert Petow, Jörg Weber und Rene Scheffler, Mitarbeiter der Firma Holl Flachdachbau an der Vierlander Straße, decken die Buntenskampschule mit neuen Pfannen ein. Die Stadt lässt das historische Gebäude zurzeit aufwendig sanieren, mit einem neuen Dach versehen. "Das ist eine besondere Aufgabe", sagt Petow. Die Dachdecker sorgen dafür, dass die alten grauen Betonpfannen über dem 1912 gebauten Schultrakt und der Turnhalle verschwinden und rote Tonpfannen aufgelegt werden - wie es der Denkmalschutz will.

790 000 Euro lässt sich die Stadt Planung und Bauarbeiten kosten. "Geplant haben wir, dass Ende August alles fertig ist", berichtet Frank Westphal vom Fachdienst Immobilien der Stadt. Westphal: "Es muss alles unter dem Gesichtspunkt des Denkmalschutzes laufen, deshalb ist das hier eine Herausforderung." Die Turnhalle wurde schon vor drei Jahren für 1,2 Millionen Euro im Inneren saniert und gilt seitdem als architektonisches Kleinod. Doch das Dach der Schule machte der Stadt seit langem Sorgen. So drohten Wasser- und Sturmschäden. "Hinter der schönen Fassade, die dem Denkmalschutz und der früheren Optik der Schule entspricht, wird es ganz modern", berichtet Petow, als er Windschutzfolie auf den hölzernen Dachsparren verklebt. Die soll verhindern, dass es in dem historischen Gebäude zieht und Feuchtigkeit eindringt.

Im Zuge der Arbeiten erledigen die Firmen aber noch mehr: "Wir richten im Dachgeschoss des so genannten Neubaus, der schon mehr als 100 Jahre alt ist, jetzt zwei Klassenräume und einen Multifunktionsraum ein", sagt Westphal.

Ein wesentlicher Bestandteil der Sanierung ist außerdem der Brandschutz. Die Schule wird jetzt auf den aktuelle geforderten Stand gebracht: Es wird ein zweiter Fluchtweg geschaffen, damit die Kinder und ihre Lehrer im Notfall aus den oberen Etagen sicher ins Freie gelangen können, sollte das Treppenhaus verqualmt sein.