Geesthacht (gak). Dieses Mal war alles anders: Nach 40 Jahren im Vorstand trat der Vorsitzende Carsten Engelbrecht am Freitagabend auf der Jahresversammlung des VfL Grünhof-Tesperhude nicht erneut zur Wahl an.

Geesthacht (gak). Dieses Mal war alles anders: Nach 40 Jahren im Vorstand trat der Vorsitzende Carsten Engelbrecht am Freitagabend auf der Jahresversammlung des VfL Grünhof-Tesperhude nicht erneut zur Wahl an.
Engelbrecht führte zwar gewohnt souverän durch die Versammlung, kämpfte aber immer wieder mit den Tränen. "Ehrlich gesagt, der Abschied tat weh", sagte der 55-Jährige, der seinen Jahresbericht gleichzeitig als Abschiedsrede nutzte: "Finanziell stehen wir ordentlich da, der Vorstand arbeitet gut zusammen, und wir haben ein enges Verhältnis zur Stadt."

Mit Blick auf den Bürgervorsteher Samuel Walter Bauer, der ihn im Anschluss für seine Verdienste ehrte und ein Präsent überreichte, hob er aber erneut die Notwendigkeit eines Kunstrasenplatzes für den VfL hervor. Er empfahl dem künftigen Vorstand, sich der Hilfe von Beisitzern zu bedienen, um den stets steigenden Erwartungen der Mitglieder gerecht werden zu können.

Als seinen Nachfolger schlug Carsten Engelbrecht den zweiten Vorsitzenden Andreas Fibranz vor. "Letztlich hätte ich die Arbeit ohnehin machen müssen, wenn wir keinen ersten Vorsitzenden gefunden hätten", schilderte dieser Zweifel und Überlegungen im Vorfeld. Andreas Fibranz blieb der einzige Kandidat, dennoch wurde auf Wunsch eines Vereinsmitgliedes geheim gewählt - 47 der 64 Stimmberechtigten votierten für Fibranz, der seit 2008 als zweiter Vorsitzender zum Vorstand gehört. Der 47-Jährige war lange Jahre Vorsitzender der Fußballabteilung und leitet aktuell die Ballsportgruppe.

Carsten Engelbrecht nahm am Ende der Sitzung sichtlich gerührt eine gerahmte Fotomontage mit den Stationen seines Wirken im VfL entgegen und freute sich mit Ehefrau Anke Engelbrecht über einen Essensgutschein.