Geesthacht (daf). Der Begriff Inklusion ist in aller Munde und steht für Zugehörigkeit, für Wertschätzung und Anerkennung von der Unterschiedlichkeit in Bildung und Erziehung.

Geesthacht (daf). Der Begriff Inklusion ist in aller Munde und steht für Zugehörigkeit, für Wertschätzung und Anerkennung von der Unterschiedlichkeit in Bildung und Erziehung.
Wenn jeder Mensch - mit oder ohne Behinderung - überall dabei sein kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit, dann ist Inklusion gelungen.

In der Jugendherberge an der Berliner Straße sorgt ein Lehmbackofen nun dafür, dass alle Menschen etwas gemeinsam unternehmen können. "Eine halbe Tonne bringt der Lehmbackofen bestimmt auf die Waage", schätzt Oliver Penns, Fachkraft für Arbeitsberufspädagogik beim Lebenshilfewerk.

Im Herbst 2014 hatte Penns mit behinderten Menschen begonnen, den Ofen zu bauen. "Wir haben von den Lehmziegeln bis hin zur Holzkonstruktion alles selbst hergestellt", berichtet der Arbeitspädagoge. Errichtet wurde der Ofen, in dem auch Brot gebacken werden kann, nun im Garten der Jugendherberge. Der Clou: Bis zu sechs Pizzen passen in die Hitzekammer. Das bietet viel Spielraum für Behinderte und nicht Behinderte, im Garten der Herberge gemeinsam etwas zu kreieren.

Dass die selbstgemachte Pizza ein richtiger Renner und Gaumenschmaus ist und die gemeinsame Zubereitung ordentlich Spaß bringt, davon überzeugten sich bei der offiziellen Einweihung rund 60 Gäste. Der Ofen soll aber nicht nur dem üblicherweise in der Jugendherberge anzutreffenden Personenkreis zur Verfügung stehen. "Wenn beispielsweise der Seniorenbeirat oder andere Institutionen den Ofen einmal ausprobieren möchten, sagen wir selbstverständlich auch nicht Nein", verspricht Herbergsleiter Christian Walczak.

Der Inklusionsgedanke wird in der Jugendherberge aber nicht nur beim Backen gelebt. Vier Menschen mit einer Behinderung sind dort bereits beschäftigt und helfen bei allerlei Aufgaben.