Von Christoph Brix

Geesthacht.
Hausdächer, Carports oder Terrassen - die ersten Auswertungen der Befliegungen sind fertig: Anhand von Spezialaufnahmen aus der Luft ermittelt der städtische Abwasserbetrieb das Ausmaß an versiegelten Flächen in Geesthacht. Der Grund: Die letzte Erhebung stammt noch aus dem Jahr 1999.

Obwohl die Spezialaufnahmen bis auf fünf Zentimeter genau sind, zeigen die Bilder nicht alles. Unklar ist weiterhin, wohin der Regen, der zum Beispiel auf asphaltierte Terrassen oder Gartenwege fällt, abgeleitet wird. Rauscht das Wasser durch einen Gully in die Kanalisation oder versickert es im Garten - das alles hat Auswirkungen auf die jeweilige Gesamtfläche, und diese hat wiederum Einfluss auf die Niederschlagswassergebühr ("Regensteuer").

Deswegen werden nun die Grundeigentümer in die Pflicht genommen: Ab dem 10. Juli verschickt der Abwasserbetrieb einen Fragebogen mit einer Selbstauskunft samt Lageplan und frankiertem Rückumschlag an alle Grundeigentümer. "Insgesamt rund 5500 Briefe gehen innerhalb von sechs Wochen etappenweise raus", sagt Frank-Thomas Meyer, Leiter des städtischen Betriebs.

Offene und ehrliche Antworten - und deswegen möglicherweise mehr Regensteuer bezahlen? "Nun, wir werden die Antworten auswerten und mit der alten Liste sowie den neuen Bildern vergleichen", sagt Meyer. Wo es große Unstimmigkeiten gebe, werde man vor Ort Kontrollen durchführen.

Meyer ist sich bewusst, dass der eine oder andere Angeschriebene möglicherweise Fragen hat: "Deswegen richten wir extra eine Hotline ein." Unter der Telefonnummer (0 41 52) 13 15 57 steht dann Anja Baumann Rede und Antwort. Im äußersten Notfall kann über diese Nummer sowie über die E-Mail-Adresse

Auf Grundlage der neuen Daten soll baldmöglichst die Satzung für den Abwasserbetrieb geändert werden. Bisher wird die Niederschlagsgebühr für Einheiten von jeweils 25 Quadratmetern erhoben. Zukünftig möchte Meyer die Gebühr gern auf den Quadratmeter genau berechnen.