Geesthacht
(jhs).
Neue Verzögerungen rund um die Baustelle in der Fußgängerzone: Mehrere Anlieger beobachteten in den vergangenen Tagen, dass die Arbeiter der Baufirma TSB Tiefbau Gadebusch Steine des bereits fertig verlegten Pflasters wieder herausnahmen und versetzten. Einer der Beobachter, der seinen Laden an der Bergedorfer Straße hat und anonym bleiben möchte: "Das hat definitiv länger als einen Tag gedauert."

Diese Ungereimtheiten steigern den Unmut der Anlieger, die seit August des Vorjahres mit Baulärm, Dreck und Einschränkungen leben müssen, weiter - allerdings richtet sich der Groll nicht gegen die Arbeiter. Allenthalben wird deren Einsatz gelobt. So zum Beispiel von Stadtschlachter Jens Voss: "Mein Geschäft ist immer erreichbar, die Arbeiter sind flexibel und reißen sich für mich ein Bein aus."

Dennoch kursiert unter den Geschäftsleuten seit Tagen eine böse Befürchtung, ein Gerücht macht die Runde. So wollen mehrere bekannte Geschäftsleute, die vorerst nicht genannt werden möchten, bei Gesprächen mit den Arbeitern erfahren haben, dass es neue Verzögerungen beim Bau gibt. Demnach gilt es als unwahrscheinlich, dass die Sanierung wie geplant bis September 2016 abgeschlossen ist. Die Tendenz soll eher Richtung 2017 gehen. Dem widerspricht allerdings Stadtsprecher Torben Heuer: "Wie geplant wird die Baumaßnahme 2016 fertig sein." Heuer betont, dass neben der Baufirma weitere Firmen wie die Deutsche Telekom oder die Stadtwerke in der Fußgängerzone an Einzelstellen nacheinander tätig sind, um Hausanschlüsse und Versorgungsleitungen zu verlegen. Deshalb sehe es für Außenstehende so aus, dass die Baustelle wachse, sich aber nicht Richtung Schillerplatz fortbewege. Die Baustelle "laufe aber gut", so Heuer.

Grund für die neue Platzierung der Pflastersteine soll das Fehlen von Senken für die Entwässerung sein. Bisher bestand nur ein Gefälle zur Mitte des Fußgängerbelags.