Geesthacht (ger). Der Sanierungsstau ist groß: 56 Millionen Euro müssten in die kommunalen Sportstätten im Land investiert werden, um Hallen und Plätze auf einen aktuellen Stand zu bringen.

Geesthacht (ger). Der Sanierungsstau ist groß: 56 Millionen Euro müssten in die kommunalen Sportstätten im Land investiert werden, um Hallen und Plätze auf einen aktuellen Stand zu bringen.
Das geht aus einer Anfrage hervor, die die CDU-Fraktion im Kieler Landtag gestellt hat. Um sich ein Bild zu verschaffen, wo der größte Bedarf besteht, besuchte eine Delegation der Landtagsfraktion die Vereine im ganzen Land - und suchte auch in Geesthacht das Gespräch mit den Vorständen.

Eine der größten Baustellen ist nach Ansicht der Vereine der Trainingsplatz an der Berliner Straße. Immer wieder muss der Grandplatz nach Regen wegen Unbespielbarkeit gesperrt werden, freitags ist generell spielfrei, damit sich der lädierte Boden erholen kann. "Ein Kunstrasen hätte für uns natürlich den Vorteil, dass wir immer spielen könnten. Der Bedarf ist da", sagt Olaf Aurin, Jugendwart des FSV Geesthacht.

"Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir eine relativ neue Sporthalle haben", sagt Carsten Engelbrecht, Vorsitzender des VfL Grünhof-Tesperhude. "Allerdings gibt's auch hier erste Probleme, deren Lösung sich hinzieht. So ist der Boden oft spiegelglatt, zudem wurde ein Fenster seit einem halben Jahr nicht repariert", kritisiert Engelbrecht. Größtes Problem seines Vereins sei aber ebenfalls der seit Jahren überfällige Kunstrasenplatz an der Westerheese. Beim VfL Geesthacht bereitet dagegen eher die Sporthalle am Otto-Hahn-Gymnasium Sorgen. "Die Halle wurde 1986 gebaut und ist in die Jahre gekommen", so der zweite Vorsitzende Jörg Kunert. "Wir freuen uns sehr, dass die Stadt jetzt den Boden erneuert. Aber das ist nicht alles." Auch die Tribüne müsse generalüberholt werden.

Bezahlen muss die Stadt die teuren Sanierungen - allein ein Kunstrasen kostet rund eine halbe Million Euro. Doch die CDU will sich nun auch auf Landesebene dafür stark machen, dass jährlich vier Millionen Euro in den Haushalt als Förderprogramm für die Sanierung kommunaler Sportstätten eingestellt werden. "Unser Ziel ist es, dem Sport damit wieder mehr Gewicht zu verleihen", sagt Barbara Ostmeier, sportpolitische Sprecherin der Fraktion. Dem CDU-Ratsherren und Bürgermeisterkandidaten Karsten Steffen geht das allerdings nicht schnell genug: "Mein Ziel ist es, dass der Bau der Kunstrasenplätze zügig in Angriff genommen wird." Die Planung könnte seiner Ansicht nach schon kommendes Jahr beginnen.