Geesthacht
(ger).
Holzhäuser statt Container - diesen Weg wollen SPD und Grüne in Geesthacht bei der Unterbringung von Flüchtlingen künftig gehen und setzen auf Nachhaltigkeit (wir berichteten). Einen entsprechenden Antrag haben sie für Freitag in der Ratsversammlung (18 Uhr, Rathaus) gestellt. Vertreter der Geesthachter CDU haben am Montag vergleichbare Holzhäuser in Bergedorf besichtigt und lehnen diese für Geesthacht entschieden ab.

"Die damalig geplanten Übergangslösungen haben sich in Bergedorf leider zur Dauerlösung entwickelt", sagte Geesthachts CDU-Fraktionschef, der sich vor Ort vom Bergedorfer CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Dennis Gladiator informieren ließ. Zwar unterscheide sich die Ausstattung der Häuser durchaus von den einfachen Containern, wie Minge betont. "Von schöner Wohnen kann keine Rede sein. Zudem ist der damalige Ansatz der Integration in Bergedorf gescheitert", betont Minge. So leben einige Bewohner seit 15 Jahren in der Bergedorfer Anlage.

Für Geesthacht sei dies kein Modell: "Der gesellschaftlich gewollte Ansatz der Integration wird damit auf den Kopf gestellt. Und mögliche Weiternutzungskonzepte wie günstiges Wohnen für Hartz-IV-Empfänger stigmatisieren und sorgen tatsächlich für erhebliche Spannungen", sagt Minge und lehnt den Vorstoß ab, zumal die Stadt seiner Ansicht nach über keine geeigneten Flächen verfüge.

Auch Dennis Gladiator konnte nur schwer nachvollziehen, dass sich Geesthacht Gedanken über dauerhafte Flüchtlingsunterkünfte mache. "Die Menschen, die dauerhaft bleiben dürfen, müssen in reguläre Wohnungen vermittelt werden", sagt Gladiator.