Dassendorf
(tja).
Das Amt Hohe Elbgeest wappnet sich für die Aufnahme weiterer Kriegsflüchtlinge und Asylbewerber: Ende des Monats soll der Amtsausschuss in Dassendorf darüber entscheiden, ob ein Wohnhaus an der Dorfstraße in Hohenhorn gekauft werden soll. Darüber hinaus sollen heute am Radelsweg in Escheburg Container als Unterkünfte aufgestellt werden. Dort, wo in den 1990er-Jahren schon einmal welche für denselben Zweck standen.

"Wir stehen bei allen geplanten Unterkünften in enger Abstimmung mit den jeweiligen Gemeinden", sagt Amtsvorsteherin Martina Falkenberg. Zwar gibt es keinen offiziellen Verteilerschlüssel, welche Amtsgemeinde wie viele Flüchtlinge aufnehmen muss, aber die Verwaltung versucht, die Menschen möglichst gleichmäßig entsprechend der Gemeindegröße zu verteilen.

"Wir haben festgestellt, dass die Akzeptanz bei den Einwohnern viel größer ist, wenn wir die Menschen nicht nur dezentral unterbringen, sondern auch, wenn es lieber normale Häuser als mobile Container sind", berichtet Martina Falkenberg. Deshalb versucht die Dassendorfer Amtsverwaltung schon seit dem vergangenen Jahr, Wohnraum anzumieten. Manchmal erscheint dann aber sogar der Kauf einer Immobilie attraktiver - wie jetzt in Hohenhorn. Das Objekt verfügt über einen relativ kleinen Altbau, wurde aber durch einen größeren Anbau ergänzt. Insgesamt umfasst das Haus etwa 200 Quadratmeter Wohnfläche. "So ein Kauf macht immer dann Sinn, wenn wir der Meinung sind, dass wir die Immobilie, sollten wir sie in einigen Jahren nicht mehr benötigen, auch wieder verkaufen können", begründet die Amtsvorsteherin.

Das Haus in Hohenhorn wäre nach dem Holzhaus in Escheburg, auf das am 9. Februar ein Nachbar aus Verärgerung über die künftigen Nachbarn einen Brandanschlag verübt hatte, das zweite Haus, das das Amt kauft. Solche Zwischenfälle fürchtet Martina Falkenberg in Hohenhorn nicht. "Mittlerweile wurde doch die Notwendigkeit erkannt, dass wir etwas tun müssen", erklärt sie.