Geesthacht/Schwarzenbek (ger). Die lange geplante Umgehungsstraße hat vergangene Woche mit der Unterschrift des Bundesverkehrsministeriums eine wichtige Hürde genommen (wir berichteten). Doch die offizielle Planungsreife hat in den vergangenen Tagen auch für viel Diskussionsstoff gesorgt.

Geesthacht/Schwarzenbek (ger). Die lange geplante Umgehungsstraße hat vergangene Woche mit der Unterschrift des Bundesverkehrsministeriums eine wichtige Hürde genommen (wir berichteten). Doch die offizielle Planungsreife hat in den vergangenen Tagen auch für viel Diskussionsstoff gesorgt.
Besonders irritiert zeigen sich die Geesthachter jetzt über Aussagen von Landesverkehrsministers Reinhard Meyer (SPD) auf einer Veranstaltung in Schwarzenbek. Wie berichtet, hatte der Minister den drei geplanten Umgehungsstraßen in Geesthacht, Lauenburg und Schwarzenbek wenig Chancen eingeräumt.

"Es ist schon bemerkenswert, dass durch den Minister drei unterschiedliche Projekte von Städten des Kreises in einen Topf geworfen werden und allgemein die Verlässlichkeit des Bundes infrage gestellt wird", kritisiert der Fraktionsvorsitzende Sven Minge. Aus Sicht der Christdemokraten lässt der Minister eine eigene Prioritätensetzung des Landes durchblicken, zumindest habe er andere Projekte des Landes wie den Ausbau der A 20 mit einer Elbquerung westlich von Hamburg in den in den Vordergrund gestellt. "Das lässt zunächst nichts Gutes vermuten", meint Minge.

CDU-Bürgermeisterkandidat Karsten Steffen erinnert an den Aufruf durch Bürgervorsteher Samuel Bauer im Rahmen der letzten Ratsversammlung: "Nur gemeinsam können wir die Umsetzung einer Ortsumgehung schaffen." Steffen schlägt einen Termin mit dem Verkehrsminister in Geesthacht vor.

Steffen und Minge sei aber bewusst, dass es bis zu Fertigstellung der Umgehung noch Jahre dauern werde. "Selbst wenn das Planfeststellungsverfahren zügig abgewickelt wird, ist davon auszugehen, dass Klagen folgen. Wenn wir auch Klagen von Privatpersonen und Umweltverbänden nicht verhindern können, so sollten wir uns doch bemühen, mit den umliegenden Gemeinden Einvernehmen zu erzielen", so Steffen.