Geesthacht
(tja).
"Es wird jetzt wirklich Zeit, dass mal jemand den großen Schalter fürs gute Wetter umlegt", scherzt Tanja Butzin. Es ist ihre erste Saison als Chefin des Freizeitbades - und gleich eine mit einem wettermäßig sehr frischen Start. Das auf 24 Grad geheizte Wasser in den Schwimmbecken ist seit dem Auftakt in die Saison am 1. Mai durchweg wärmer als die Luft. "Wir hatten erst zwei gute Tage in diesem Monat", berichtet Tanja Butzin.

Doch trotz weniger Badegäste haben die Mitarbeiter alle Hände voll zu tun. "Die Arbeit in einem Schwimmbad reicht immer für 24 Stunden", sagt Butzin. So wie gestern Vormittag, da arbeitete sie mit ihrem Kollegen Thorsten Marowski im Maschinenhaus. "Das sehen die Gäste ja oft gar nicht, aber die Technik fordert einen doch sehr", sagt die Meisterin für Bäderbetriebe, wie sich ihr Beruf nennt. "Das Schöne an dem Beruf im Freizeitbad ist ja gerade, dass er so abwechselungsreich ist. Aber wir arbeiten alle natürlich lieber bei schönem Wetter."

Und während die großen Filter gewartet, Bretter der Laufwege geschliffen, Rosen geschnitten und Systeme zur Wasseraufbereitung gecheckt werden, wird sehnsüchtig auf den Sommer gewartet. "Die Prognose für übernächste Woche sieht ja gar nicht so schlecht aus. Nur wenn der Tag an der Reihe ist, ist sicher wieder jemand anderes für das Wetter zuständig als der, von dem die Prognose stammt", scherzt Tanja Butzin.

Derweil drehen die unerschrockenen Badegäste ihre Runden und haben auch das zurzeit leere Nichtschwimmerbecken, in dem sonst Kinder und Jugendliche toben, in Beschlag genommen. Das sind die Frühschwimmer, die anschließend zur Arbeit gehen und das Feld den Senioren überlassen, die vormittags zu den Stammgästen zählen. Nur nachmittags flaut der Zustrom momentan sehr ab.