Von Jan H. Schubert

Geesthacht.
Kräftezehrend. Nervenaufreibend. Aber spaßig. Und dann das einmalige Gefühl, wenn die eigene Mannschaft den Vortrieb bekommt: "Das Coole am ,Drachenboot Pool-Cup' ist, dass du deinem Gegner gegenübersitzt, ihm in die Augen schaust und dich fragst, ob er jetzt schwächelt oder nicht", schildert Daniel Stephan seine Eindrücke.

Der Mann muss es wissen. Schließlich gehört er zu den Pionieren bei den "Seeadlern", ist dort Trainer, Teamkapitän und Sportwart. Die "Seeadler" sind jener Drachenboot- und Kanuverein aus dem wendländischen Gartow, der sich seit 2008 als treuer sportlicher Partner unserer Zeitung bei Drachenboot-Regatten erweist. Am 11. Juli indes sieht das 2015er-Drachenboot-Rennen beim Sommerfest im Freizeitbad ein wenig anders aus: mit dem "Pool-Cup" im Schwimmbecken.

Welche Herausforderung bietet dieser "Pool-Cup" bei seiner Premiere? Eigentlich ist dieser Trendsport ein aufs Wasser übertragenes Tauziehen. Jeweils zwei Teams à acht Paddler sitzen sich im selben Boot gegenüber und versuchen, das Gefährt bis über eine Ziellinie zu manövrieren. Immer Auge in Auge mit dem Gegner - und wenn dieser in die Knie gezwungen ist, ist das Siegesgefühl laut Uwe Ellerhausen, Gerätewart bei den "Seeadlern", unbeschreiblich: "Wenn die Kontrahenten zusammenbrechen - herrlich!"

Beim "Pool-Cup" ist von den Beteiligten Kondition und Ausdauer gefragt. Je näher es zum Finale geht, desto ausgeglichener und härter werden die Duelle. "Es kann vorkommen", beschreibt Ellerhausen, "dass ein Durchgang bis zu vier Minuten dauert." Dann wogen die Kräfteverhältnisse hin und her - ein Nervenspiel für Sportler und Publikum.

Entstanden ist das turbulente Tauziehen übrigens unter dem Hallendach. Dort sind die Wettkämpfe noch schweißtreibender aufgrund des abgeschlossenen Raums und der damit höheren Luftfeuchtigkeit. "Die Zuschauer sind hautnah dran, und es ist bei acht Leuten leichter, eine Mannschaft voll zu bekommen", nennt Uwe Ellerhausen weitere Vorteile

Alle sitzen in einem Boot, nicht die individuelle Leistung zählt - und deshalb ist der Gedanke des "Teambuildings" so wichtig. Bei Drachenboot-Rennen jedweder Art steigen ganze Firmenteams an Bord. Überhaupt ist bei allem sportlichen Ehrgeiz eines entscheidend: "Die Drachenboot-Sportler sind wie eine zweite Familie", sagt Trainer Stephan. Aus der seine eigene erwuchs: Bei einer solchen Regatta lernte er seine Frau Nancy kennen.

Wer sich und sein Team für den 11. Juli noch anmelden will, macht dies über die Homepage unserer Zeitung
. Teilnahmegebühr pro Team: 50 Euro. Nähere Infos auch auf Anfrage unter marke
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