Geesthacht
(knm).
Die Stadt würde gern zusätzliche Flächen für den Auslauf von Hunden freigeben. Die sind aber schwer zu finden. Ausnahmen sind im Waldgebiet, wie berichtet, zwar möglich, allerdings müssten diese eingezäunt und von der Politik gewollt sein.

"Wir bräuchten dafür einen politischen Beschluss und finanzielle Mittel, um eine solche Fläche zu umgrenzen. Es wäre wahrscheinlich ein höherer Zaun nötig, da Rehe hoch springen können", sagt Jürgen Pflantz vom Fachdienst Umwelt. Zudem müsste erst einmal eine passende Fläche im Geesthachter Stadtwald gefunden werden. "Da wären artenrechtliche Auflagen zu prüfen." Pflantz weist erneut darauf hin, dass laut Landeswaldgesetz Hunde im Forst grundsätzlich an die Leine gehören. "Wenn Hunde Wild wittern, hauen sie ab. Das ist gefährlich für Wild und Hund."

Förster André Guiard kann davon ein Lied singen, denn kaum jemand halte sich im Wald an die Anleinpflicht. "Wenn wir im Wald eine Wiese mähen, gehen wir vorher da durch, um sicherzustellen, dass wir kein Rehkitz stören." Hundehalter würden auf die Tiere des Waldes oft wenig Rücksicht nehmen. "Wenn sich Reiter abseits der Wege aufhalten, gibt es gestaffelte Geldstrafen", sagt Förster Guiard, der selbst Hunde besitzt. Für Hundehalter gebe es das nicht. Er spreche aber immer wieder Leute an und hoffe auf ihr Verständnis - und auf eine gute Erziehung der Vierbeiner. "Die ist so wichtig, nicht nur aus Rücksicht auf die Wildtiere, sondern auch auf den Menschen. Es gibt viele Leute, die Angst vor Hunden haben." Da sei es entscheidend, dass ein Tier hört, wenn sein Halter es zurückruft.