Von Timo Jann

Geesthacht.
Die Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft des Kreises (WFL) möchte das Stadtmarketing im Lauenburgischen verbessern. Einen Vorschlag dazu von WFL-Geschäftsführer Ulf Hahn wird der Finanzausschuss am kommenden Montag beraten. Das Gremium trifft sich um 18 Uhr im Rathaus. Die Idee ist, Aufwand zu reduzieren und Kräfte zu bündeln. Hahn: "Speziell für Mittel- und Unterzentren wird es immer wichtiger, die Attraktivität des Standortes zu stärken und bekannt zu machen, um somit der Region und Stadt ein Image zu geben. Dieses Image muss sowohl von den Bewohnern als auch den Arbeitskräften vor Ort und Touristen erkannt werden. Ziel ist eine Identifikationssteigerung mit der Stadt."

Die WFL möchte dafür einen Mitarbeiter einstellen, ihn mit Dienstwagen ausstatten und einen mobilen Arbeitsplatz einrichten, der - wenn alle Partner mitziehen - je nach Bedarf in Geesthacht, Lauenburg, Schwarzenbek, Mölln oder Ratzeburg genutzt werden könnte. Die Städte müssten sich anteilig an den Personalkosten beteiligen. Die Verteilung der Arbeitstage könne man flexibel Stadtfesten, Jubiläen oder anderen Ereignissen anpassen. Schon mit der Archivgemeinschaft gehen Kommunen einen vergleichbaren Weg und finanzieren gemeinsam den Job von Archivarin Anke Mührenberg.

"Der Wirtschaftsstandort und der Wohnort sollen gestärkt werden und finanzielle Mittel für die Haushalte zusätzlichen Handlungsspielraum eröffnen", meint Hahn. Die WFL ist im Kreis Herzogtum Lauenburg bisher vor allem für die wirtschaftliche Entwicklung in erschlossenen Gewerbegebieten zuständig. Das soll auch Hauptaufgabe bleiben, um wirtschaftliches Wachstum zu erzielen. Zusätzlich möchte Hahn mit seinen fünf Mitarbeitern neue Netzwerke entwickeln und Themen wie Familie und Beruf oder Unternehmensnachfolge in den Fokus rücken.

"Das Standortmarketing für den Kreis ist und bleibt ein wichtiges Handlungsfeld der WFL." Hier sieht er eine Schnittstelle zum Stadtmarketing, da ein attraktiver Arbeitsort auch ein Argument für Bestandsunternehmen bei der Personalsuche sei und neue Firmen positiv stimmen würde.

"Unternehmen gehen gern dorthin, wo sie für ihre Mitarbeiter ein lebendiges und positives Wohnumfeld vorfinden", weiß Hahn. "Das Wissen um die Nachbarstädte und deren Situation erscheint dabei eher vorteilhaft, und eine überörtliche Präsenz stärkt zusätzlich zu der jeweiligen Stadt die Region und damit den direkten Lebens- und Arbeitsraum unserer gemeinsamen Kunden, der Bewohner und der Arbeitskräfte und damit auch der Unternehmen."