Geesthacht (gak). Draußen vor der Tür: 50 blitzblank geputzte Motorräder. Drinnen: voll besetzte Kirchenbänke mit Männern und Frauen in schwerer Motorradkleidung.

Geesthacht (gak). Draußen vor der Tür: 50 blitzblank geputzte Motorräder. Drinnen: voll besetzte Kirchenbänke mit Männern und Frauen in schwerer Motorradkleidung.
"Vieles macht erst Sinn in der Gemeinschaft, allein sind wir gar nichts oder nicht ganz", sagt Pastor Gunnar Penning (57) in seiner Predigt beim Motorrad-Gottesdienst in der St.-Salvatoris-Kirche an Himmelfahrt.

Penning, seit 20 Jahren selbst begeisterter Biker, fand mit seinen Anekdoten von unzähligen Ausfahrten genau den Ton der Biker. Unter anderem erntete er zahlreiche Lacher für seine Erinnerungen an eine Fahrt nach Italien und Kroatien. Ausführlich schilderte er dabei die schweißtreibende Anprobe einer wasserdichten Regenmontur. Doch es gab auch nachdenkliche Akzente: Als Erinnerung an verunglückte Biker-Freunde wurde das Kreuz mit frischen Blumen geschmückt, Kerzen angezündet. Anschließend erteilte der 57-Jährige den Gottesdienst-Besuchern den Segen für eine unfallfreie Saison.

Nach dem Gottesdienst tauschte Penning seinen Talar gegen Lederjacke, Helm und Motorradhandschuhe. Gemeinsam mit seiner Tochter Jördis (18) auf dem Sozius seiner Maschine führte er den Motorradkonvoi durchs Lauenburgische an. Natürlich mit Polizeieskorte. Dieses Jahr endete die Rundfahrt an der St.-Petri-Kirche, um mit den Gästen des Café International zu grillen und Kaffee zu trinken.