Escheburg
(cbx).
Ein ungewöhnlicher Raubüberfall beschäftigt die Geesthachter Kriminalpolizei: Wie erst jetzt bekannt wurde, drangen Dienstagmorgen drei Unbekannte in eine Wohngemeinschaft an der Escheburger Lindenbreite ein. Die beiden Bewohner wurden gefesselt, ein Besucher mit einem Messer bedroht und brutal zusammengeschlagen.

"Gegen 9 Uhr klingelte es an der Tür", erinnert sich Frank E. Aus Angst vor den Tätern möchte der 20-Jährige nicht mit seinen richtigen Namen in der Zeitung stehen. Frank E. hatte nach einem Fernsehabend bei seinem Freund Martin S. (Name ebenfalls geändert), einem der beiden Mieter der Vier-Zimmer-Wohnung, übernachtet. Sein Kumpel sei zur Tür gegangen, davor hätten drei Männer gewartet. Diese hätten zuerst den einen WG-Bewohner überwältigt und gefesselt, anschließend seien sie direkt zum Zimmer des zweiten Mieters (22) gegangen.

"Ich habe etwas rumpeln gehört und wollte dann nachsehen", so Frank E. Dabei traf er auf einen der Täter, der ihn mit einem Messer bedrohte, ihn ins Zimmer des Mitbewohners führte, wo ihm ein zweiter Täter mehrmals mit der geballten Faust ins Gesicht geschlagen haben soll. Anschließend verwüsteten die drei Unbekannten alle Zimmer, entwendeten das Handy von E. und steckten auch den Personalausweis von einem der WG-Bewohner ein.

"Ich habe keine Ahnung, warum die das gemacht haben", so das Gewaltopfer. Allerdings hätten Sie gedroht, wiederzukommen, wenn kein Schutzgeld gezahlt würde. Ebenfalls unklar ist, warum nur Frank E. zusammengeschlagen wurde. "Einer der drei Männer hat zu mir nur so etwas gesagt wie: ,Leider zur falschen Zeit am falschen Ort'", so das Opfer.

Die Kriminalpolizei möchte sich bisher nicht zu den Vorfällen in Escheburg äußern. "Aus ermittlungstaktischen Gründen können wir zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben machen", sagt Geesthachts Kripo-Chef Joachim Böhm.