Geesthacht (tja). Er ist nur zwei Hektar groß, aber mit Abstand Geesthachts romantischster Wald: der Hochzeitswald am Dösselbuschberg.

Geesthacht (tja). Er ist nur zwei Hektar groß, aber mit Abstand Geesthachts romantischster Wald: der Hochzeitswald am Dösselbuschberg.
Doch Werbung macht die Stadt jetzt überraschend nicht mehr für die beliebten Pflanzaktionen. Vergangene Woche wurden im Hochzeitswald zwar wieder 21 neue Bäume gepflanzt - anlässlich einer Hochzeit, zu Geburtstagen oder Jubiläen. Zum ersten Mal erfolgte die Aktion allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit.

"Das Interesse an der Pflanzaktion ist weiter sehr groß, deshalb wollten wir keine Werbung machen", erklärt Torben Heuer, der Sprecher der Stadt. Er verweist darauf, dass schon jetzt für den nächsten Termin im April 2016 fünf feste und drei mündliche Zusagen vorliegen. Und pro Termin werden nur etwa 20 bis 25 Bäume zugelassen.

Erst 2013 hatte die Stadt die Pflanzung aus Kostengründen von zwei Terminen im Frühjahr und im Herbst auf nur noch einen Termin im Frühjahr reduziert. Jetzt wird für den Hochzeitswald gar keine Werbung mehr gemacht. "Wenn das so weitergeht, stirbt dieser schöne Brauch, anlässlich einer Hochzeit einen Baum zu pflanzen, sicher bald aus", sagt eine Geesthachterin. Und Torben Obermeit (SPD) bedauerte im Umweltausschuss unlängst, dass die Presse nicht berichten konnte - obwohl erstmals in der Geschichte des Waldes ein Brautpaar in Anzug und Kleid einen Baum pflanzte.

Das Areal am Dösselbuschberg kommt ohnehin an seine Grenzen. Heuer: "Wir können aktuell noch drei Termine mit etwa 25 Bäumen in einer geschlossenen Fläche anbieten, danach sind nur drei Termine mit deutlich weniger Einzelbäumen in Lücken möglich." Wie es danach weitergehen soll, ist unklar, eine Erweiterung ist schwierig, da die Stadt im Anschluss an den Hochzeitswald eine ökologische Ausgleichsfläche angelegt hat.