Geesthacht (ger). Auf der Elbinsel erklingen derzeit wieder allabendlich Melodien: “Die ersten Nachtigallen sind in Geesthacht angekommen“, sagt Friedhelm Ringe vom Geesthachter NABU.

Geesthacht (ger). Auf der Elbinsel erklingen derzeit wieder allabendlich Melodien: "Die ersten Nachtigallen sind in Geesthacht angekommen", sagt Friedhelm Ringe vom Geesthachter NABU.
"So früh hätte ich kaum mit ihnen gerechnet, gerade weil die Nächte noch recht kalt sind", so der Biologe. Mindestens fünf Paare sind bereits aus dem Winterquartier südlich der Sahara zurück auf der Elbinsel, bis Anfang Mai erwartet Ringe 50 bis 60 Paare. "Mindestens vier Paare werden allerdings durch die Deichertüchtigung fehlen, weil die Bäume noch nicht nachgewachsen sind", so Ringe. Zudem könnte der Brand auf der Schleuseninsel weitere Brutbäume zerstört haben.

Nirgendwo sonst im Norden nisten so viele Nachtigallen wie in Geesthacht. Ringe begründet das mit der perfekten Mischung aus Wasser, hohem Gebüsch und den warmen Südhängen. Besonders gern mögen die Vögel Schlehen. Wer die Sänger in den eigenen Garten locken möchte, sollte das Laub unterhalb der Bäume liegen lassen - das mögen die Nachtigallen.

Am besten beobachten lassen sich die Nachtigallen in den Abendstunden. "Es gibt zwar auch Paare in der Oberstadt, aber die meisten Nachtigallen brüten auf der Elbinsel", sagt Ringe. Der Gesang lässt sich dadurch leicht erkennen, dass die Melodien immer unterschiedlich sind.

Wer mehr über die besonderen Singvögel erfahren möchte, den lädt Ringe für Freitag, 8. Mai, zur mittlerweile 16. Nacht der Nachtigallen ein. Treffpunkt ist um 20.30 Uhr auf dem Parkplatz am Freibad.