Geesthacht (ger). Die Arbeiten stocken, dabei ist mittlerweile fast die Hälfte der Fußgängerzone gesperrt.

Geesthacht (ger). Die Arbeiten stocken, dabei ist mittlerweile fast die Hälfte der Fußgängerzone gesperrt:
Die Großbaustelle in der Bergedorfer Straße ist derzeit das größte Sorgenkind der Geesthachter Unternehmer - das wurde auf der Jahreshauptversammlung der Wirtschaftlichen Vereinigung Geesthacht (WVG) deutlich. "Wo gebaut wird, gibt es meistens Probleme. Einerseits wird eine Sanierung gefordert, andererseits gibt es dann aber leider mangelnde Akzeptanz", hatte Bürgermeister Volker Manow noch zur Eröffnung der Sitzung in seiner Gastrede um Verständnis gebeten. Doch das Maß sei längst voll, betonte beispielsweise Susanne Hänert, Wirtin des Restaurants "Speisekammer". Seit Monaten ziehen sich Sperrungen und unentwegter Baustellenverkehr direkt vor der Tür schon hin - und halten die Kunden fern. Über rund 30 Prozent Umsatzrückgang klagen die Händler am betroffenen Ende der Fußgängerzone bereits. Für den bevorstehenden Markt-Sonntag (3. Mai) fehlt es an Platz - beispielsweise für eine Hüpfburg. Das Weiße-Dinner muss aufgrund der Baustelle dieses Jahr ganz ausfallen. Für die WVB ist das Thema Fußgängerzone somit ein Schwerpunkt, wo sie sich für ihre Mitglieder weiter einsetzen will - und vor allem eine bessere Absprache mit der Stadt erreichen möchte.

Eine bessere Zusammenarbeit mit der Stadt ist auch das Ziel von Mario Stapelfeldt. Der Bauunternehmer ist seit neuestem Ansprechpartner der WVG für das Thema öffentliche Auftragsvergabe - und damit die Schnittstelle zwischen Verwaltung und den Unternehmen. In der Vergangenheit hatte es mehrfach Kritik gegeben, weil örtliche Unternehmen bei Ausschreibungen der Stadt leer ausgegangen waren "Wir stehen in direktem Austausch mit der Stadt", sagte Stapelfeldt. "Allerdings gibt es von Seiten der Mitglieder bislang wenig Resonanz."

Mit mehr als 150 Mitgliedern sieht sich die WVG gut für die Zukunft aufgestellt - so will sich der Verband künftig über einen Beirat oder mehr in die Politik einmischen. "Frühzeitig suchen wir auch Kontakt zu den Bürgermeisterkandidaten. Sie werden sich unseren Mitgliedern vorstellen und Fragen beantworten", kündigte der Vorsitzende Wirobski an. Ein weiteres Highlight wird die Messe "Schaufenster", die dieses Jahr am 5. und 6. September startet. Organisiert wird die Wirtschaftsschau erneut von Gabriele Apel - die allerdings nicht erneut als zweite Vorsitzende kandidierte, aus beruflichen Gründen wie sie betonte. In den WVG-Vorstand rückte für sie Bäckermeister Jörg Zimmer nach. Ansonsten bleibt die Führungsmannschaft unverändert.