Geesthacht
(tja).
Mit der Kampagne "Vorsicht, Buch!" steht der heutige "20. Welttag des Buches" unter einem provokanten Motto, das die Situation aber immer öfter tatsächlich trifft. Das Lesen eines Buches ist heute vielfach nicht mehr attraktiv, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, die man zum Lesen animieren möchte, stößt so ein Buch aus Papier auf wenig Interesse. "Bis zum Alter von zwölf Jahren wird durchaus noch gelesen, aber danach bekommt das Smartphone eine größere Bedeutung", berichtet Claudia Lilie von der "Bücherstube im Liliehof".

Sie hatte mit ihrem kleinen Fachgeschäft an einer Verlosung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels teilgenommen und eine von fünf Autorenlesungen zum "Welttag des Buches" gewonnen. Gestern war Autorin Uticha Marmon in Geesthacht zu Gast und las vor mehr als 200 Kindern von Geesthachter Schulen aus ihrem Buch "Als Opapi das Denken vergaß". "Ich habe noch nie vor so vielen Menschen gleichzeitig aus einem meiner Bücher vorgelesen. Und auch noch nie in einem so schönen Raum", sagte die Autorin in der St.-Salvatoris-Kirche. Ihre Lesung war der Gewinn für Claudia Lilie und die jungen Geesthachter.

In "Als Opapi das Denken vergaß" fangen manche Tage an, als wären sie nichts Besonderes. Sie kommen daher wie jeder Tag. Aber einige Tage sind schon morgens etwas anders, und daran kann man sehen, dass der Tag ganz und gar nicht normal wird. Genau so ein Tag war der Mittwoch, als Opapi bei seiner Urenkelin Mia einzog. Weil er immer mehr vergisst, meinen Mama und Papa, müsse man ihm helfen. Doch Opapi kommt nicht allein, und so fragt sich Mia bald, wer der geheimnisvolle Junge ist, der ein wenig altmodisch wirkt und bei Opapi ein- und auszugehen scheint. Und genau darüber las Uticha Marmon bei ihrem Besuch in Geesthacht vor.

Heute Abend ab 19.30 Uhr wird der besondere Tag auch in der Stadtbücherei gefeiert. Dann liest Krischan Koch aus einem Küsten-Krimi "Rollmopskommando". Der Eintritt kostet 7 Euro.