Geesthacht (ger). Der Streit in einer Wohnung am Heuweg war so lautstark, dass die Nachbarn die Polizei riefen. Als die Streife in der Nacht zu Sonntag gegen 1 Uhr in der Wohnung eintraf, bot sich ihnen ein Bild der Verwüstung.

Geesthacht (ger). Der Streit in einer Wohnung am Heuweg war so lautstark, dass die Nachbarn die Polizei riefen. Als die Streife in der Nacht zu Sonntag gegen 1 Uhr in der Wohnung eintraf, bot sich ihnen ein Bild der Verwüstung.
Die Wohnung war kurz und klein geschlagen, drei Männer (34/42/44) und zwei Frauen (42/47) waren übel zurichtet, hatten Beulen, Kratzer und Hämatome am ganzen Körper.

Trotz sprachlicher Schwierigkeiten - alle Geschädigten stammen aus Litauen - konnten die Beamten den Hergang schnell rekonstruieren: So hatte es am späten Abend an der Tür geklingelt. Nachdem die Bewohner öffneten, stürmten zwei Männer in die Wohnung und schlugen sofort mit Baseballschlägern auf die neuen Bewohner und das Inventar ein.

Bevor die Beamten eintrafen, traten die beiden Männer die Flucht in einem weißen Kastenwagen an, allerdings konnten die Geschädigten sich das Kennzeichen merken. So dauerte es nur eine knappe Stunde, bis der Kastenwagen der Polizei ins Netz ging. Als die Beamten das Auto in Grünhof-Tesperhude stoppten, saßen zwei Bulgaren (35/44) am Steuer, auf die die Beschreibungen passten. Zudem entdeckte die Streife auf der Ladefläche zwei blutverschmierte Tischbeine, die aussahen wie Baseball-Schläger. Ein Atemtest ergab beim Fahrer außerdem einen Alkoholwert von 1,64 Promille.

Die Polizei nahm die mutmaßlichen Schläger fest. Da beide einen festen Wohnsitz nachweisen konnten, wurden sie nach erkennungsdienstlicher Behandlung allerdings wieder auf freien Fuß gesetzt. Zur Tat äußerten sie sich nicht, das Motiv für die Schlägerei ist bislang völlig unklar - die Ermittlungen dauern allerdings noch an.