Nabu Bedrohte Pflanze vor St. Salvatoris

Gerade mal eine Handvoll Grün, doch ein seltener botanischer Schatz: "Die krautartige Pflanze Herzgespann ist sehr selten geworden, steht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten", erklärt Nabu-Mitglied Hartmut Haberlandt. Trotz Sturm und Regen pflanzte er gestern mit seiner Frau Ute fünf Setzlinge der seltenen Pflanzenart in den Park vor der St.-Salvatoris-Kirche.

Dabei handelt es sich nicht um eine Neuanpflanzung: Bereits in den 70er-Jahren entdeckten Nabu-Mitglieder die rosa blühende Pflanze. "Als uns die Pläne für die Sanierung des Vorplatzes gezeigt wurden, haben wir beschlossen, die fünf Pflanzen auszubuddeln", so Haberlandt. Zu groß war die Gefahr, dass das Heilkraut beim Bau der neuen Umfriedungsmauer den Arbeiten zum Opfer fallen würde. Vorsorglich wurden die fünf Triebe im Herbst 2013 sichergestellt.

Die Pflanze mit dem vierkantigen Stängel wurde früher zur Behandlung von bestimmten Erkrankungen eingesetzt. "Wie der Name schon sagt, vor allem bei Herzbeschwerden", erklärt Ute Haberlandt. Ein Wirkstoff erweitert die Herzgefäße, das steigert die Durchblutung. Das Herz kann kräftiger schlagen.

Der sonnige und stickstoffreiche Boden vor der St.-Salvatoris-Kirche ist der ideale Standort. Doch diese Orte werden immer seltener in den Städten und Gemeinden. Deswegen wacht der Nabu über diesen seltenen Schatz direkt vor der Haustür - schließlich zählen nicht nur Tiere zu den gefährdeten Arten.