Geesthacht (tja). Der Bagger ist endlich da: Bereits im September 2014 hatten Eve Pippirs (Hotel und Restaurant Lindenhof), ihre Schwester Christine Rehbein und ihre Mutter Monika die Hafenschänke gekauft.

Doch erst jetzt kommt Bewegung in das Vorhaben, die ehemalige Kultkneipe am Hafen zum Fischrestaurant auszubauen. "Die Planung hat etwas gedauert, aber es ist auch fast so aufwendig wie ein Neubau", so Eve Pippirs.

Ein Bagger hat bereits einige kleinere Anbauten eingerissen und alte Fundamente entfernt. Zuvor wurde alles entrümpelt.

Wie es sich für ein Lokal direkt am Wasser gehört, wird es zukünftig maritim zugehen: Die Dachterrasse heißt dann "Deck", das frühere Lager wird zum "Bootshaus", die alte Gaststube soll "Messe" heißen. Klar, dass die Küche dann auch als "Kombüse" bezeichnet wird. Die soll auf der zur Straße Am Hafen gelegenen Gebäudeseite eingerichtet werden.

Doch weil die Planung so lange dauerte, dürfte es in der jetzt anlaufenden Freiluft-Saison wohl knapp mit der Eröffnung werden. Die Bauarbeiten werden wohl drei oder vier Monate brauchen.

Die drei Frauen hatten neben der eigentlichen Immobilie von der Stadt auch ein insgesamt 1400 Quadratmeter großes Grundstück erworben. Das liegt wegen der Nähe zur Elbe in einem Überschwemmungsgebiet. Wenn Hochwasser droht, muss alles aus- und wieder eingeräumt werden. "Über Geld reden wir nicht", sagen die neuen Eigentümerinnen.

22 Jahre lang hatte Walburga Cox-Budig die Hafenschänke betrieben und damit Kult-Status erreicht. Sie gab auf, nachdem die Stadt die Pacht um 500 Prozent erhöht hatte.