Trio Eloxal: Ralf Schauenburg investiert fast eine Million Euro an der Spandauer Straße

20 000 Quadratmeter Grundstück, 120 Mitarbeiter und aktuell ein Investitionsvolumen von einer knappen Million Euro - auf Ralf Schauenburgs Schultern lastet viel Verantwortung. Der Inhaber der Trio Eloxal GmbH & Co KG an der Spandauer Straße ist ein Unternehmer mit Herzblut und Traute. Das muss er aber auch sein, um am Markt zu bestehen: "Wir kennen unsere Aufträge immer erst etwa zwei Wochen im Voraus", sagt der 47-Jährige.

In zwei Produktionshallen werden bei Trio Eloxal Aluminiumoberflächen veredelt - für Türen, Fensterrahmen, Markisen, Rollläden, Maschinenbau- und Fahrzeugteile bis hin zu Windkraftanlagen, Segel- und Zeltmasten oder auch Toranlagen für Flugzeughangars. "Eine Besonderheit bei uns ist, dass wir Teile bis zu 18 Meter Länge am Stück veredeln können. Üblich sind sonst sechs bis sieben Meter", erzählt Schauenburg. Sein Team arbeitet in drei Schichten und ist komplett ausgelastet. "Im Jahr 2014 haben wir 18 000 Tonnen Alu veredelt." Das entspricht vom Gewicht her etwa 12 000 VW Golf oder 45 Airbus A 380. Wegen der guten Auftragslage hat der Unternehmer jüngst mehr als 800 000 Euro in den Bau einer 1500 Quadratmeter großen neuen Lagerhalle investiert. Hier wartet nun die Rohware, die frisch aus den Presswerken geliefert wird, auf ihre Veredelung. "Dank der städtischen Bauaufsicht ging der Neubau sehr unkompliziert über die Bühne", sagt Schauenburg.

Es läuft gut bei Trio Eloxal, aber dafür haben Ralf Schauenburg und seine Mitarbeiter auch viel getan. Manfred Schauenburg hat das Unternehmen 1970 gegründet und war 1975 aus Billstedt nach Geesthacht gezogen. "Ich habe die Firma 2008 von meinem Vater übernommen. 2009 kam die Wirtschaftskrise." Damals mussten alle auf viel verzichten, um die Firma am Leben zu halten. Viele Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten im Betrieb. Doch 2010 ging es aufwärts "Ein Mitbewerber hörte auf, und wir haben viel in Qualität investiert." Heute macht die Firma sechs bis sieben Prozent Gewinn.

In den Produktionshallen laufen die Maschinen auf Hochtouren. In einer der beiden Hallen wird Aluminium eloxiert: Mit Hilfe von Säure und Strom wird die Oberfläche des Metalls dabei verändert und so haltbarer gemacht. Hier ist Robert Renner gerade dabei, die Profile für Rollläden nacheinander in verschiedene Bäder zu tauchen. Ein Prozess der insgesamt vier Stunden dauert.

In der Halle nebenan bearbeitet Kollege Maik Kröger das Metall mit einer anderen Technik. "Hier wird ein Pulverlack aufgebracht", erklärt Schauenburg. Dieses Verfahren eignet sich besonders, wenn die Oberfläche eingefärbt sein soll. "Da ist alles möglich, von Hellgrün bis Knallpink."

Wenn es weiter so gut läuft, will Schauenburg auch in Zukunft investieren, als nächstes in eine neue Anlage.