Premiere mit reichlich Szenenapplaus

Selten verlief eine Premiere der Niederdeutschen Bühne so perfekt wie diesmal bei "De Nacht vergeet ik mien Leevdag nich" im Kleinen Theater an der Schillerstraße. Vor mehr als 200 Gästen begeisterte das Ensemble um Regisseurin Marianne Kurtz. Vor allem Claudia Müller brillierte in ihrer Rolle als alte Jungfer Tante Herta, die plötzlich ihr Interesse an Männern entdeckt. Aber auch Marcel Jammers glänzte in seiner Rolle als Karl Wendel.

Die Komödie aus der Feder von Walter G. Pfaus handelt von Karl Wendel, der auf einen schönen Abend mit seiner Angebeteten Petra Fuchs (Christine Kasch) hofft. Es ist die erste Frau, die zu ihm kommt, seit seine Ex, Dagmar Stein (Katja Kerth), bei ihm ausgezogen ist. Karl braut rechtzeitig einen Liebestrank, um sich für Petra Mut zu machen. Doch dann klingelt Tante Herta an der Tür. Und Tante Herta fällt der bereitstehende Liebestrank in die Hände. Taxifahrer Bruno Hampler (Günter Knoblauch) kommt ihr plötzlich ganz reizend vor. Klar, dass es auf der Bühne schon zu diesem Zeitpunkt drunter- und drübergeht. Als dann auch noch Gerd Fischer (Arne Kloodt), ein Kumpel von Karl, und Paul Wendel (Dieter Wondruschka), der Bruder von Tante Herta samt Freundin Nadine Hartwig (Helga Scharnberg), auftauchen, gerät der Abend völlig aus dem Ruder. Vor allem Tante Herta fallen die Männer reihenweise zum Opfer.

Mit reichlichem Szenenapplaus belohnte das Publikum die Schauspieler auf der Bühne zwischendurch immer wieder für ihre Aufführung.

"Wir hatten von Anfang an sehr entspannte Proben, weil sich alle Schauspieler in ihren Rollen sehr wohlgefühlt haben", erklärte Kurtz. Und Günter Knoblauch, seit 25 Jahren Theaterschauspieler: "Es waren die besten Proben, die ich je erlebt habe." Davon profitiert auch das Publikum, denn die Schauspieler punkteten mit viel Spielwitz.

Die Tickets für die weiteren Aufführungen der Niederdeutschen Bühne am 10., 11., 17., 18., 23., 24. und 25. April sowie am 2., 7., 8. und 9. Mai (ab 13,20 Euro) gibt es bei "Zigarren Fries" an der Bergedorfer Straße 46.