Bikerstrecke: Erste Testfahrten nach der Feinabstimmung

Steilkurven, Sprunghügel und hohe Rampen - 750 Kubikmeter Lehm und mehr als 300 Kubikmeter Mutterboden wurden für die neue Bikerstrecke auf dem Menzer-Werft-Platz verbaut. Die Baufirma "geestra-bau" lieferte den Boden und schaufelte mit einem Bagger eine wilde Hügellandschaft auf das Freizeitgelände hinter dem Beachvolleyballfeld. Doch für die Feinabstimmung sorgten die Geesthachter Biker lieber selber.

Vier Sonnabende wurde mit Schaufeln und Spaten am perfekten Absprung, an einer sauberen Landung oder am richtigen Radius der Steilkurven gefeilt. "Die Strecke ist richtig cool geworden", freut sich Jens Isakovic nach der ersten Probefahrt. Hier und da muss noch der eine oder andere Abstand zwischen zwei Hindernissen korrigiert werden. Doch soweit ist der von der Stadtjugendpflege finanzierte Hindernissparcour fertig. "Die Anlage hat sich in der Szene bereits rumgesprochen", sagt Isakovic. Er ist sich sicher, dass, wenn es endlich richtig losgeht, das Interesse sehr groß sein wird.

Doch bis zur Eröffnung fehlt noch ein nicht ganz unwichtiges Detail: Zunächst muss der Gemeindeunfallverband noch grünes Licht geben. Wegen der "ungenormten Erdwälle" hatte der TÜV sein Okay verweigert, berichtet Jugendpfleger Christian Fritsch. Die offizielle Eröffnung ist grob für Ende Mai geplant.

Dabei gibt es beim sogenannten Dirtbiken kaum Normen, weder bei der Streckenführung, noch bei den Fahrrädern: Die kleinen Räder mit den dicken Reifen und einer Federung, die an Moto-Cross-Motorräder erinnert, sind individuell an den jeweiligen Fahrer angepasst. "Der Sattel ist eigentlich nur da, damit es nicht in den Rahmen regnet", scherzt Biker Martin Johannsen. Deswegen sind in der Regel die Sättel immer nach ganz unten geschraubt, sitzend sieht man einen Dirtbiker selten. Dafür bleibt keine Zeit zwischen Sprüngen und Steilkurven.