Geesthacht (tja). Als in der Fußgängerzone Bäume gefällt wurden, stellten Unbekannte Grablichter auf. Nachdem jetzt an der Hafenstraße auf einem Grundstück Bäume gefällt wurden, hängen am Bauzaum auffällige Schilder.

"Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann", steht darauf. Ein bekannter Spruch, mit dem unter anderem auch die Umweltschutzorganisation Greenpeace jahrelang Werbung gemacht hatte.

Wer die Schilder an dem Bauzaun angebracht hat, ist unklar, der Protest dürfte sich aber ganz klar gegen das Bauvorhaben eines Lauenburger Unternehmers richten. Der hatte das verwilderte Grundstück von der Familie Hackmack gekauft und will dort, wie vom Bebauungsplan vorgesehen, den Bau von zwei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 18 Wohnungen und einer Tiefgarage im Bereich des sogenannten Innenstadtgelenks umsetzen.

Bis vor gut einer Woche standen auf dem Grundstück noch insgesamt 34 Bäume, jetzt sind es nur noch sieben. Der Schutz dieser jetzt erhaltenen Bäume ist im Bebauungsplan festgeschrieben. Alle anderen durften gefällt werden, weil sich anders weder die Tiefgarage noch die Neubauten realisieren ließen. Mit einem Baubeginn wird in Kürze gerechnet.