Geesthacht (daf). Der Film ist umstritten.

In einer Doku porträtiert der Fotograf Lutz Schelhorn den Chef der Stuttgarter Hells Angels und gewährt tiefe Einblicke in die deutsche Rocker-Szene. Doch obwohl "Ein Hells Angel unter Brüdern" bereits am 15. Januar Premiere feierte, haben bislang nur wenige deutsche Kinos den Film ins Programm genommen. "Viele Kinobetreiber haben wohl Angst, den Film zu zeigen", sagt Thorsten Winkler, Chef des Kleinen Theaters Schillerstraße (KTS). Für ihn ist das kein Argument: Er zeigt den Streifen am Sonnabend, 29. März, um 19 Uhr.

"Mein Anliegen ist, das KTS zu einer Begegnungsstätte für alle Menschen zu machen, daher gehe ich auch immer gern auf die Wünsche der Kinogänger ein", erklärt Winkler. Angesprochen wurde er auf den Film bereits im Januar, unter anderem von Harley-Davidson-Fan Sascha Christoph-Lubojanski (47) aus Gülzow. "Wir haben uns geeinigt, dass ich eine Sondervorstellung ins Programm nehme, wenn er mindestens 25 Zuschauer zusammenbekommt", sagt Winkler. Aus den 25 wurden schnell mehr, der Vorverkauf laufe unerwartet gut. Das hat Winkler motiviert, mit Sascha Christoph-Lubojanski eine Wette einzugehen. "Wenn der große Kinosaal voll wird, denke ich mir was aus. Vielleicht ein Freibier für jeden", so der KTS-Chef.

Karten zu 7,50 und 8,50 Euro gibt es im Vorverkauf im KTS und an der Abendkasse.