Geesthacht (tja). Durch den Sucher einer Kamera wirkt es, als hätte sich der Hubschrauber im Wirrwarr der Leitungen verfangen.

Doch tatsächlich setzt das Unternehmen 50-Hertz-Transmission (Berlin) den Hubschrauber ein, um Hochspannungsleitungen zu prüfen. Wie gestern Mittag auf der Strecke, die vom Kernkraftwerk Krümmel nach Elmenhorst und weiter nach Hamburg führt.

Obwohl Krümmel seit Jahren keinen Strom mehr erzeugt und dies aktuell technisch auch nicht mehr könnte, befindet sich in direkter Nähe des Kraftwerkes eine wichtige Schaltstation der Energiewirtschaft. Von hier werden 380 000 Volt im Netz von 50-Hertz-Transmission verteilt.

Aus dem Helikopter können die Ingenieure genau sehen, in welchem Zustand sich die armdicken Leitungen aus Drahtseilgeflecht und deren Aufhängungen an den bis zu 80 Meter hohen Hochspannungsmasten befinden. Gegebenenfalls werden nach der Befliegung Reparaturaufträge erteilt. Diese Sichtkontrolle per Hubschrauber ist für den Netzbetreiber deutlich effektiver, als Trupps loszuschicken, welche die Leitungen vom Boden aus kontrollieren - die müssen mindestens einmal im Jahr überprüft werden.