Innenstadt: SPD hat noch Gesprächsbedarf - Baubeginn frühestens 2016

Er wird dringend benötigt - denn Stellflächen sind in der Innenstadt, besonders an Markttagen, Mangelware. Doch die Planungen für den Zentralparkplatz an der Nelkenstraße kommen weiterhin nicht in Gang. Die SPD hat im Fachausschuss jetzt noch einmal eine Ehrenrunde durch die Fraktionen verlangt. Dabei sollte der Planungsausschuss den Entwurfs- und Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplans (B-Plans) diese Woche eigentlich absegnen - was als Formalie galt.

Seit Jahren beschäftigt die Entwicklung der Fläche zwischen Bergedorfer Straße, Nelkenstraße, Mühlenstraße und Schillerstraße Verwaltung und Politik. Das Geld für den Umbau der wilden Sandfläche liegt bereit, 300 000 Euro wurden vom Investor des Schiller-Centers als Ablöse für eine nicht realisierte Tiefgarage gezahlt. Und eigentlich ist längst klar, was kommen soll. Aber Petra Burmeister (SPD) erkannte noch Details, zu denen sie noch einmal Rücksprache halten möchte.

Hildegard Adamofski aus dem Stadtplanungsamt hatte im Ausschuss die Rahmendaten des B-Plans noch einmal vorgestellt. Denn nicht nur die reine Parkplatzfläche gehört zum Geltungsbereich, sondern auch die Bebauung entlang der Mühlenstraße zwischen Schillerstraße und Nelkenstraße. Hier soll künftig in zweiter Reihe nachverdichtet werden. Die maximal zulässigen Geschosszahlen, die maximale Firsthöhe und andere Parameter sind so gewählt, dass die Bebauung nicht ausarten kann. Denn das ist nicht gewünscht. "Da ist auf jeden Fall Potenzial vorhanden, auf den Grundstücken noch etwas zu machen", erklärte die Stadtplanerin. "Es geht um eine Perspektive für zehn oder 20 Jahre. Die Grundeigentümer können das Baurecht nutzen, müssen es aber nicht."

Auch die ersten Details für den Zentralparkplatz stellte die Planerin vor: So sind Zufahrten von der Mühlenstraße und der Nelkenstraße als Einbahnstraßen vorgesehen, eine Ausfahrt wird nur zur Nelkenstraße möglich sein. Um die angrenzenden Grundstücke zu schützen, ist eine begrünte und zwei Meter hohe Schutzwand vorgesehene. Den Parkplatz sollen zehn neue Bäume auflockern. Doch das alles bleibt vorerst Zukunftsmusik, denn wann die Bauarbeiten beginnen, ist unklar. Sicher ist nur, dass der erste Spatenstich nun nicht mehr im Jahr 2015 erfolgen wird.