Dauereinsatz: Feuerwehr eilt vom Motorradunfall zu mehreren Bränden

Im Akkord waren Geesthachts Feuerwehrleute am Sonntagabend gefordert: Zu mehreren kleinen Bränden im Bereich der Bahngleise zwischen dem Alten Bahnhof und der Marzahner Straße, zu einem Wohnungsbrand an der Beethovenstraße und zu einem Verkehrsunfall an der Sielstraße mussten die Retter ausrücken. "Wir hatten gut zu tun", bilanzierte Feuerwehrchef Sven Albrecht. Zumal sein Team schon am Morgen zur Rettung eines 200 Kilogramm schweren Patienten an die Bahnstraße eilte (wir berichteten) und mittags nach einem Unfall an der Trift Kraftstoff abstreuen musste.

Gegen 17.20 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt und Polizei zur Sielstraße gerufen. Dort war nach Polizeiangaben ein Motorradfahrer (49) aus Tespe ins Schleudern geraten und mit einem Auto zusammengestoßen. Vermutlich hatte der Biker die Kontrolle über seine Suzuki verloren, als er bei einer der ersten Fahrten der Saison an der Sielstraße Richtung Markt zu sehr beschleunigte. Eine dicke schwarze Brems- und Schleuderspur war nach dem Unfall auf dem Asphalt zu sehen. Der Motorradfahrer rutschte in den Gegenverkehr und prallte frontal mit einem entgegenkommenden Opel zusammen. Der Mann verletzte sich schwer. 30 Minuten lang wurde er noch auf der Sielstraße erstversorgt, dann brachte ihn der Notarzt ins Boberger Unfallkrankenhaus. Die Feuerwehrleute streuten ausgelaufene Betriebsstoffe mit Bindemittel ab und räumten den Unfallort.

"Gerade als wir mit dem Unfall fertig waren, gab es schon den nächsten Alarm", berichtet Heiko Brett, der stellvertretende Wehrführer. Die Leitstelle meldete gegen 18.30 Uhr einen Großbrand mit dem Zusatz "Menschenleben in Gefahr" an der Beethovenstraße. Zwei Kinder sollten noch in dem betroffenen Haus sein. Vor Ort gab es zum Glück schnell Entwarnung, die Einsatzstelle war überschaubar und niemand mehr in Gefahr. Im Abstellraum einer Wohnung im ersten Stockwerk eines Mehrfamilienhauses brannte unter anderem ein Kunststoffregal. "Warum, müssen wir noch klären. Dort verlaufen auch elektrische Leitungen, es könnte also ein technischer Defekt vorliegen", sagte Kripochef Joachim Böhm gestern. Ein Verwandter der Familie hatte versucht, das Feuer zu löschen, und sich dabei eine Rauchvergiftung zugezogen. Die Feuerwehr räumte die Abstellkammer aus und löschte die Sachen vor dem Haus ab.

Noch während die Einsatzfahrzeuge zur Wache zurückfuhren, kam über Funk die nächste Meldung. Unweit des Bahnhofs brannte an mehreren kleinen Stellen vertrocknetes Unkraut und Buschwerk. Die Flammen waren schnell gelöscht.