Ausverkauft: “Herr Holm“ begeistert im KTS mit Comedy und Slapstick

"Holm, für Sie Herr Holm", stellte sich der unvergleichliche Polizist aus Hamburg seinen knapp 300 Gästen im Kleinen Theater an der Schillerstraße vor. Mürrischer Blick, Hornbrille und schlurfender Gang inklusive. Mit einer furiosen Mischung aus Theater, Kabarett, Comedy und Slapstick begeisterte Dirk Bielefeldt seine Zuschauer zwei Stunden lang mit der Show "Polizeistudio Holm". Eines seiner nunmehr acht Programme, die der 57-Jährige schon knapp 2000 Mal gezeigt hat. Auch in Geesthacht ist Holm gern willkommen.

Wie wichtig die Auftritte des Polizisten sind, zeigte sich schon beim Blick in die Kriminalstatistik. "2,3 Prozent Tatverdächtige erscheinen nicht viel, aber immerhin soviel, wie die FDP an Stimmen bekommt", sagte Holm. "Die Tatverdächtigen sind unter uns", erkannte er schließlich. Unerschütterlich in seinem Glauben, dass nur Ruhe und Ordnung diese Welt vor Chaos und Willkür schützen können und unermüdlich in seinem Bemühen, die Menschen zu mündigen und zu gesetzestreuen Bürgern zu machen, spulte er seine Ansätze zur Konfliktvermeidung runter.

Holm stellte das moderne "MAPS"-Programm der Polizei vor, sein "Mobile Action Prevention System", mit dem Bürger heute digitalisiert auf die Gefahren im Straßenverkehr hingewiesen werden können. Dabei, so Holm, "ist der Mensch von Natur aus ein ganz analoges Wesen". Wie gefährlich es sei, beim Internetriesen "Amazon" einzukaufen, machte Holm am Beispiel deutlich, dass jemand, der die Musik der "Spatzelruter Katzen" auf der Homepage suchen würde, automatisch auch Vorschläge für Schnabeltassen-Service, Hörgerte oder Rollatoren unterbreitet bekommt.

Auftritte wie der von Dirk Bielefeldt oder zuletzt Jürgen von der Lippe sowie dem Duo "Baumann & Clausen" sorgen im Kleinen Theater stets für ein volles Haus. "Ich bin mit dem Programm für die neue Theaterspielzeit gerade in den letzten Zügen, es wird auf jeden Fall mehr Musik und Comedy geben", kündigt Theater-Chef Thorsten Winkler an. "Es sind sicher viele Dinge dabei, die Geesthacht so noch nicht kennt", ist er von seinem Programm schon überzeugt. Und: In der nächsten Spielzeit können die Gäste des Kleinen Theaters auch in neuen Sesseln sitzen. Die werden im Frühjahr montiert.