Geesthacht (tja). Komplizierte Rettungsaktion gestern Morgen in einer Lagerhalle an der Vierlander Straße.

Eine Frau war bei Reinigungsarbeiten gegen 10 Uhr in einen rund vier Meter tiefen Spalt zwischen der Außenwand einer Halle und einem in der Halle errichteten Büroraum gestürzt. Dabei zog sich die 23-Jährige schwere Verletzungen zu.

"Die Frau zu retten gestaltete sich aufgrund der beengten Platzverhältnisse schwierig", berichtet Ingo Schwarz, Zugführer der Feuerwehr Geesthacht. "Der Spalt war so tief, dass wir nur mit Leitern einsteigen konnten, und er war nur 50 Zentimeter breit", so Schwarz. Notarzt Dr. Florentin Stachow und eine Rettungswagen-Besatzung versorgten die Verletzte zunächst in dem Spalt, dann machten sich die mit fünf Fahrzeugen angerückten 20 Feuerwehrleute an die Rettung. "Wir haben der Frau eine sogenannte Rettungswindel angezogen, in der wir sie dann mit einem Abseilgerät hochziehen konnten", sagte Schwarz. Von dem Dach des innen liegenden Raums konnte die Verletzte dann mithilfe eines in der Firma vorhandenen Hubsteigers gerettet werden, anschließend ging es ins Krankenhaus.

Die Polizei versucht jetzt zu klären, wie es zu dem Unfall in der Firma, die mit Nüssen und Trockenfrüchten handelt, kommen konnte. Möglicherweise war der Spalt nicht ordnungsgemäß gesichert. Nach Einschätzung der Feuerwehr könnte die 23-Jährige bei Reinigungsarbeiten in eine dünne Styroporplatte, die den tiefen Spalt überdeckt hatte, eingebrochen und dann abgestürzt sein.