Betr.: “Kahlschlag auf der Elbinsel“, Geesthacht-Seite vom 6. 2. 2015

Die Schwarzpappel am Hafenrand hatte zehn Grundstämme und somit einen Gesamtumfang von ca. 17,5 Meter. Einfach enorm. Bei einer Höhe von ca. zehn Metern ergäbe dies eine Rindenoberfläche von 175 Quadratmetern. Und die Stämme verzweigen sich nach oben immer mehr. Diese Schwarzpappel - Populus nigra - hatte eine Höhe von ca. 20 Metern.

175 m² Lebensraum für viele Spinnen- und Insektenarten und Insektenlarven. Nahrungsgrundlage für mehrere Vogelarten, z.B. verschiedene Meisenarten, Kleiber, Zaunkönig, Baumläufer und Spechte. Durch starke Verzweigung bot der Baum ebenfalls gute Nistmöglichkeiten. Nicht außer Acht zu lassen sein wertvolles sommerliches Laubdach als weitere Nahrungsgrundlage.

Die Schwarzpappel ist europaweit im Bestand bedroht und kommt in nennenswerten Beständen nur noch punktuell in den Auenbereichen der großen Flüsse wie Elbe, Donau und Rhein vor.

Bäume, besonders alte und große benötigen viel mehr Wertschätzung, Beachtung und Taten zu deren Erhaltung. Wir sollten sie erhalten, aus ästhetischen und ökologischen Gründen.

Wie konnte das Fällen dieses prächtigen Baumes passieren? Schade um diesen so stattlichen Baum.

Henry Fischer, 21502 Geesthacht

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