Idee: Ladesäulen beim Discounter

Thomas Markwart hat eine Vision: Der CDU-Ratsherr und Energieausschussvorsitzende möchte Geesthacht zum Vorreiter für E-Mobilität machen - setzt dabei besonders auf die in der Stadt ansässigen Discounter und Supermärkte. "Wir sind zwar mit zwei Tankstellen für Elektroautos besser ausgestattet als Kiel oder Lübeck", sagt der 50-Jährige. "Aber weitere Ladestationen würden für eine steigende Akzeptanz und eine größere Verbreitung der E-Mobile sorgen."

Lademöglichkeiten seien der wesentliche Faktor zum Erfolg der Elektroautos, ist Markwart überzeugt. Denn bislang schaffen die aktuellen E-Fahrzeuge wie der Renault Zoe, der E-Golf, der BMW i3 oder der E-Smart nur rund 150 Kilometer, bevor sie wieder an die Steckdose müssen. "Das schränkt die Nutzbarkeit ein, allerdings ist die neueste Generation der Fahrzeuge nach einer Stunde wieder aufgeladen", sagt Markwart. Hier setzt seine Initiative an.

Mit einem Brief wendet sich der Ratsherr jetzt an Norma, Aldi, Famila und Netto - mit dem Vorschlag, auf deren Kundenparkplätzen Ladesäulen aufzubauen. "Die Märkte liegen verkehrsgünstig am Ortsrand oder an der B404. So machen wir Geesthacht für Elektroautos attraktiv. Auch die Händler profitieren, weil die Elektroauto-Besitzer die Ladezeit zum Einkauf nutzen könnten. "Wenn nur einer der angeschriebenen Discounter eine Ladesäule anbietet, sind wir gut ausgestattet."

Rund 6000 Euro kostet die Installation. In den Zentralen der Unternehmen würden die Anfragen derzeit geprüft - zu einer weiteren Stellungnahme waren Aldi und Norma gestern nicht bereit.

Markwart hat noch ein zweites Ziel: Er möchte einen Autohändler nach Geesthacht locken, der einen Showroom nur mit E-Fahrzeugen eröffnet. "Wir hätten sogar ideale Räume, an der Düneberger Straße gibt es ein leer stehendes Autohaus", so Markwart.