Ehemaliger KTS-Chef Neustart in Merseburg an der Saale

13 Jahre lang leitete er das Kleine Theater Schillerstraße, vor allem mit seinen Eigenproduktionen im Keller des kleinen Theaters setzte Ulrich Jacobi kulturelle Akzente in Geesthacht. Doch der Streit zwischen Geschäftsführung und der Gesellschafterversammlung um die Finanzen des Hauses eskalierte vor gut einem Jahr, Ende April verließ Jacobi die Bühne an der Schillerstraße. Mittlerweile hat der Theaterchef einen Neuanfang gewagt: Der 56-Jährige gründete die Jacobi Filmtheater GmbH, seit Ende vergangenen Jahres ist er damit Inhaber des Domstadtkinos in Merseburg (Sachsen-Anhalt).

An seinem neuen Arbeitsort gibt es durchaus Parallelen: Mit 33 000 Einwohnern ist Merseburg nur knapp größer als Geesthacht, das Domstadtkino ist ebenfalls das einzige Lichtspieltheater in der Stadt. Und dort wie hier steht momentan der Erotik-Streifen "Fifty Shades of Grey" auf dem Spielplan. Allerdings muss Jacobi künftig auf die Bühne verzichten - mit seinen Theaterproduktionen verwöhnt Jacobi die Merseburger vorerst nicht. Doch Kino sei immer seine große Leidenschaft gewesen, betonte Jacobi nachdem er das Lichtspieltheater gekauft hatte. "Irgendwie hatte ich immer die Idee von einem eigenen Kino", verrät Ulrich Jacobi im Gespräch mit der "Mitteldeutschen Zeitung".

Ob Geesthacht oder Merseburg: In einem bleibt Jacobi seiner Einstellung gegenüber dem Publikum treu: Auch in seinem Kino ist er fast täglich anwesend, begrüßt die Gäste und ist um ihr Wohlergehen besorgt. Und so ganz kann er von der großen Kunst offenbar nicht lassen, denn neben den Hollywood-Blockbustern will er an einem Filmkunstabend alle 14 Tage seinem Publikum besondere Film zeigen, wie Jacobi in dem Interview weiter betonte.

Seine Wohnung liegt in der Nähe des Flusses

Der gebürtige Hamburger freut sich auf den Neustart in Mitteldeutschland. Jacobis Ehepartner ist mit ihm nach Sachsen-Anhalt gezogen, um dort gemeinsam eine neue Zukunft aufzubauen. Und wenn schon nicht mehr die Elbe vor der Tür liegt - die Nähe zu einem Fluss, um seinen Kajaksport ausüben zu können, hat Ulrich Jacobi auch in seiner neuen Heimat Halle gesucht: Seine neue Wohnung liegt in direkter Nähe zur Saale.