Galloway-Kälber: Erste Ergebnisse

Nachdem Anfang Februar zwei vernachlässigte Galloway-Kälber auf einer Weide bei Escheburg von einem eilig herbeigerufenen Tierarzt eingeschläfert werden mussten, gibt es nun erste vorläufige Ergebnisse von den amtstierärztlichen Untersuchungen. "Es wurden keine relevanten tierschutzrechtlichen Hinweise gefunden", sagt Kreis-Sprecher Karsten Steffen. Sowohl bei den verbleibenden lebenden Tieren der Herde als auch bei den getöteten Rindern seien keine Parasiten festgestellt worden, bei allen sei ein normaler Ernährungszustand festgestellt worden. Grundsätzlich sei alles in Ordnung, nun werde überprüft, ob der Halter weitere Auflagen - wie ein zusätzlicher Unterstand - erfüllen muss.

"Zumindest ein Kalb war abgemagert und in einem erbärmlichen Zustand", widerspricht Ulrich Sauff. Mehrere Spaziergänger, darunter auch das Ehepaar Ulrich und Carmen Sauff, hatten schon eine Woche zuvor ein junges Galloway-Rind im Matsch auf der Koppel regungslos liegen sehen. Deswegen waren sie davon ausgegangen, dass es tot sei. Nachdem mehrere Tage nichts passierte, ging Sauff noch einmal zur Weide und musste zu seinem Schrecken feststellen, dass das Tier noch am Leben war.

"Grundsätzlich überprüfen wir in unseren laufenden Ermittlungen gerade, wie lange das Tier dort tatsächlich ohne tierärztliche Behandlung gelegen hat", sagt Polizeichef Thomas Specht. Passanten hatten die Polizei gerufen. Die Beamten nahmen den Vorgang auf. Zu den Ermittlungen gehören auch Zeugenbefragungen, aber auch das amtsärztliche Untersuchungsergebnis spiele eine Rolle. Wenn diese Ermittlungen abgeschlossen sind, geht die Dienstakte an den zuständigen Staatsanwalt. Polizeichef Specht: "Der Staatsanwalt überprüft dann, ob es sich dabei um einen Verstoß gegen das Tierschutzrecht handelt."