Geesthacht (tja). Ist das nun der Schlussstrich unter die Diskussion um die gefällten Bäume auf der Elbhalbinsel?

Im Umweltausschuss am vergangenen Dienstag entschuldigte sich Umweltamtsleiter Peter Junge noch einmal für die mangelhafte Kommunikation zwischen den Abteilungen im Rathaus. Zuvor hatte Jürgen Pflantz vom Umweltamt erklärt, wie es zu den von Naturschützern kritisierten Sägearbeiten - neben zahlreichen Weiden wurde auch eine seltene Schwarz-Pappel gefällt - gekommen war.

"Unsere geschulten Mitarbeiter haben dann Krankheiten und Faulstellen an den Bäumen erkannt", so Pflantz. Aus Gründen der Verkehrssicherungspflicht hätte man daraufhin reagieren müssen.

"Das war keine Kleinigkeit", kritisierte Friedhelm Ringe (Grüne) im Umweltausschuss. Er widersprach auch der Darstellung, dass die Schwarzpappel befallen war. Er forderte, dass "mehr Sensibilität" entwickelt werden müsste. "Wir hätten vorher sprechen müssen, das kann man jetzt nur bedauern", sagte Junge. Kritik, dass es sich bei den abgeholzten Bereichen um Nachtigallen-Brutplätze handelte, widersprachen Junge und Pflantz. Es sei im Gegenteil so, dass sich jetzt der Bewuchs besser als bisher entwickeln könnte.

Der Ausschussvorsitzende Gerhard Boll (Grüne) nutzte die Sitzung, um sich von den Äußerungen des Grünen-Fraktionsvorsitzenden Ali Demirhan zu distanzieren. Dieser hatte die Mitarbeiter der Stadt als "Blindgänger" bezeichnet. Boll: "Mit der Bezeichnung gehe ich nicht konform, das ist überhaupt nicht mein Stil."