Marode Anlagen: Arbeitskreis immer noch nicht installiert

. Es ist für viele Sportler ein Dauerärgernis: Die städtischen Sportstätten (Westerheese, Berliner Straße) verfallen und sind zum Teil in extrem marodem Zustand. Daraus resultieren viele wetterbedingte Ausfälle von Wettkämpfen, Trainingseinheiten und Spielen - und das wollen die Aktiven nicht länger hinnehmen. Allerdings: So richtig ist dieser Ärger bei der Stadt offenbar noch nicht angekommen.

2010 wurde der Grand der Sportplätze an der Westerheese und an der Berliner Straße erneuert. "Das sollte drei Jahre halten", berichtet Grünen-Fraktionschef Ali Demirhan, "danach sollte eine komplette Sanierung der Plätze geschehen". Im Mai 2014 fand eine Begehung der Sportstätten statt. Daraus folgte der Beschluss zur Gründung eines Arbeitskreises Sportstättenentwicklungsplan. Doch: "Dieser Arbeitskreis wurde bis heute von der Verwaltung nicht installiert. Wir haben dies etliche Male angemahnt, wurden aber immer wieder vertröstet", ärgert sich Demirhan.

Beim Düneberger SV stellt sich die Problemlage wieder anders dar: Der DSV hat sein Clubhaus am Silberberg von der Stadt gemietet. Das Gebäude ist nach Meinung der Grünen dem Verfall preisgegeben. Demirhan ist entsetzt über den Zustand: "Der DSV zahlt jährlich mehrere Tausend Euro an Heizkosten, da das Haus energetisch schlecht aufgestellt ist. Dach, Keller und die Wände bedürfen dringend einer Sanierung." Sogenannte Brandbriefe der Vereine bekomme die Politik regelmäßig. Ali Demirhan: "Man kann nicht alles verfallen und einen Sanierungsstau entstehen lassen. Die Verwaltung rührt sich nicht."

Helmut Siepelt, erster Vorsitzender des DSV, konkretisiert den Sanierungsbedarf: "Die Heizung ist komplett neu, allerdings nicht die Heizkörper. Viel Energie geht durch die Fenster, insbesondere im Kellerbereich, verloren. Die könnten im Grunde zugemauert werden. Da wir mittlerweile drei Mädchenmannschaften haben, könnte nach Sanierung des Kellers dort eine Mädchenumkleide eingerichtet werden. Noch praktischer wäre jedoch ein Anbau an das Duschhaus."

Momentan sieht es beim DSV jedoch eher desolat aus: Die Kelleräume riechen muffelig, Farbe und Putz blättern ab. Der Club zahlt derzeit für die Gasheizung etwa 350 Euro monatlich. Siepelt sagt: "Der Schornstein wurde häufiger bemängelt und müsste neu aufgemauert werden, da die Fugen defekt sind. Im Zuge dieser Baumaßnahme könnten wir auch das Dach sanieren."

Wieso kommt der Arbeitskreis eigentlich nicht in die Gänge? Der Stadtsprecher Torben Heuer erklärt das so: "Wir hatten im Rathaus krankheitsbedingte Personalengpässe. Außerdem wurde der zuständige Fachdienst umstrukturiert."

In wenigen Wochen soll es dann aber endlich mit konstruktiver Arbeit losgehen.