Produktionshalle in Rekordzeit gebaut - Einzug im Juni

Ein in den Firmenfarben blau und weiß geschmückter Richtkranz wehte im Wind, die Firma Ammeraal Beltech feiert für ihren 5 Millionen Euro teuren Neubau an der Mercatorstraße das Richtfest. Doch statt der früher beim Hausbau üblichen Zimmerer, waren es diesmal Monteure, die das Dachgerüst aus Stahlträgern für die neue Produktionshalle aufbauten. Gehalten werden die Dachträger von Stahlbetonstützen, die als Fertigteile angeliefert wurden. Diese Bauweise ermöglicht es, den Neubau in Rekordzeit hochzuziehen. Schon im Juni sollen die Mitarbeiter am neuen Standort starten. In Geesthacht sind 80 der bundesweit 120 Mitarbeiter des Herstellers für Förderbänder beschäftigt.

"Wir haben hier künftig nicht mehr verschachtelt viele Gebäude, sondern alles unter einem Dach optimiert", so Ralf Bäumer, der Geschäftsführer des Unternehmens. Bisher hat die Firma in Geesthacht drei Standorte, die dann aufgegeben werden sollen. Fünf Millionen Euro werden durch einen Investor, der an Ammeraal Beltech vermieten wird, investiert. "Unserem Zeitplan steht eigentlich nichts mehr im Wege, nur wenn wir in der Halle den Fußboden einbauen, sollte es frostfrei sein", sagt Lothar Puderbach, der im Unternehmen die Bauprojekte betreut. Realisiert wird das Vorhaben auf einem 14 000 Quadratmeter großen Grundstück, das die Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft (WFL) des Kreises verkauft hatte.

Durch den Neubau sollen künftig 10 bis 15 zusätzliche Arbeitsplätze in Geesthacht entstehen. Sie bekommen Bauteile von den großen Produktionswerken und konfektionieren diese dann nach Kundenwunsch, denn kein Förderband ist wie ein anderes. Bewegt werden damit unter anderem Backwaren, Tiefkühlkost, Autoreifen oder sogar ganze Rohkarosserien - in mehr als 150 Ländern. An der Mercatorstraße entsteht im hinteren Grundstücksbereich eine große Halle für Produktion und Lager, vorne schließt sich die Verwaltung an. Puderbach konnte Janna Berndt, die im Vertreibsinnendienst bei Ammeraal Beltech arbeitet, schon ihren neuen Arbeitsplatz - zumindest im Rohbau - zeigen. "Das ist richtig toll hier mit den vielen Fenstern", so Berndt. Für die Halle gibt es im rückwärtigen Bereich sogar noch eine Erweiterungsoption.

Unter den Gästen, die sich nach der Zeremonie ein Spanferkel gönnten, war auch Ulf Hahn, der neue Geschäftsführer der WFL. "Es ist mein erstes Richtfest in der neuen Funktion, und es ist ein guter Anlass, einmal hier an der Mercatorstraße rumzuschauen", so Hahn. Noch gibt es im Gebiet an der Mercatorstraße einige freie Grundstücke, doch man achte schon sehr darauf, an wen man verkaufe. Hahn: "Die Flächen sind knapp, da geht es darum, viele Arbeitsplätze in die Stadt zu holen oder sie hier zu halten". Er möchte bald auch Kontakt nach Hohenhorn aufnehmen, um wieder Gespräche über eine Erweiterung des Geländes aufzunehmen.