Geesthacht (sh). Seit 2012 gibt es das superschnelle Glasfasernetz “Riotainment“ der Stadtwerke Geesthacht.

Mehr als 2000 Geschäfts- und Privatkunden sind angeschlossen, größere Pannen im Betrieb sind bislang weitgehend ausgeblieben. Am Mittwochnachmittag fiel allerdings in Teilen des Stadtwerkenetzes das Telefon aus. Wie viele Kunden betroffen waren, konnte Vertriebsleiter Dennis Ressel gestern noch nicht sagen. "Die Analyse läuft noch. Es waren aber partiell Kunden im gesamten Verbreitungsgebiet betroffen", so der "Riotainment"-Mann.

Internet und Fernsehen funktionierten indes störungsfrei. Bei "Riotainment" gibt es im Gegensatz zu anderen Anbietern wie beispielsweise dem ebenfalls im Süden des Kreises weitverbreiteten Kabel Deutschland keine Wahlmöglichkeiten. Die Stadtwerke bieten ausschließlich das sogenannte Triple-Play (DSL-Internet, Fernsehen und Telefonie im Dreierpack) an.

Das Unternehmen informierte die Kunden auf seiner Internetseite über die Probleme - Anrufe bei der Störungsstelle waren schließlich nicht möglich, es sei denn, die Kunden benutzten ihr Handy. Die Fehlersuche dauerte bis zum späten Abend, gestern Morgen funktionierte das Telefon wieder. "Es lag an einem umschalter, einem sogenannten Switch in Flensburg, auf den ein Teil sowohl unserer Kunden als auch Kunden anderer Anbieter aus unserem Bereich aufgeschaltet sind", erläutert Ressel. Es habe von 13.30 bis 20.38 Uhr gedauert, bis der Fehler gefunden und behoben war.

Es ist erst das zweite Mal seit Betriebsbeginn, dass es größere Probleme in dem Breitbandangebot der Stadtwerke gab. Wie berichtet, hatte im Juni ein Baggerfahrer in Hamburg das komplette Netz der Stadtwerke lahm gelegt. Der Mann hatte einen zentralen Leitungsknotenpunkt in Hamburg zerstört. Die genaue Lage der Leitung war nicht dokumentiert. Ein Problem, das immer wieder auftritt und auch schon die Stadtwerke Geesthacht beim Ausbau ihres Glasfasernetzes betroffen hatte. Als 2012 die Kabel in Kröppelshagen verlegt wurden, hatten Arbeiter mit einer Erdrakete eine Gasleitung erwischt.